Mirjam Hostetmann

Ehemalige Luzerner SP-Sekretärin ist neue Juso-Chefin

Die 24-jährige Mirjam Hostetmann präsidiert neu Juso Schweiz. (Bild: Juso Schweiz)

Die Delegierten der Juso Schweiz haben am Samstag eine Nachfolge für den abtretenden Präsidenten Nicola Siegrist gewählt. Durchsetzen konnte sich Mirjam Hostetmann.

Die 24-jährige Mirjam Hostetmann ist am Samstag in Solothurn zur neuen Juso-Chefin gewählt worden (zentralplus berichtete). Sie tritt die Nachfolge von Nicola Siegrist an, der rund drei Jahre an der Spitze der Jungpartei stand. Die bisherige Vizepräsidentin konnte sich mit 119 zu 75 Stimmen gegen Jakub Walczak durchsetzen, wie die Partei am Samstag mitteilt.

Politisiert hat die gebürtige Obwaldnerin unter anderem die drohende Schliessung ihrer Schule, wie sie gegenüber «Watson» sagte. Hostetmann besuchte die Kantonsschule Musegg in Luzern. Vor gut sieben Jahren stand deren Schliessung im Zuge von Sparmassnahmen zur Debatte (zentralplus berichtete). Inzwischen studiert sie Geschichte und Germanistik an der Universität Bern und hat als politische Sekretärin für die Stadtluzerner SP gearbeitet.

In ihrer Bewerbungsrede für den Posten meinte sie unter anderem: «Der Kapitalismus muss sterben, damit wir leben können. Ich werde mit der Juso für einen intersektionalen Sozialismus kämpfen, weil das die einzige Antwort auf die Krisen unserer Zeit darstellt.»

Die neue Juso-Chefin schreckt auch nicht davor zurück, bei ihrer Mutterpartei anzuecken. So kritisiert sie beispielsweise den «Opportunismus» der SP, allen voran Neo-Bundesrat Beat Jans, der für sie in der Asylpolitik zu stark auf Repression setze. «Bewegungsfreiheit und internationale Solidarität sind grundlegend linke Werte, daher lehnen wir die repressive und diskriminierende Politik und Rhetorik von Beat Jans kategorisch ab», wird sie in der Mitteilung zitiert.

Hinweis: Hostetmann ist inzwischen nicht mehr Sekretärin der SP Stadt Luzern. Der Artikel wurde dahingehend angepasst.

Verwendete Quellen
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