Geplante Asylunterkunft stösst auf ersten Widerstand

Die SVP hat dem Zuger Regierungsrat eine kleine Anfrage gestellt. Sie will wissen, warum der Kanton die 100 Asylanten, die nach Menzingen kommen sollen, überhaupt aufnimmt.

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Redaktion zentralplus

Der Kanton Zug will in Menzingen ab September 100 Asylsuchende im ehemaligen Pflegeheim Maria vom Berg einquartieren. Die Pläne dazu hat der Regierungsrat vor wenigen Tagen publik gemacht, die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren (zentralplus berichtete).

Nun gibt es harschen Gegenwind. Die SVP des Kantons Zug stellt dem Regierungsrat am Dienstag eine kleine Anfrage zu seinen Plänen. In der begleitenden Medienmitteilung schreibt sie, dass sie «entschieden» gegen diese Unterbringung ist. Und: «Die Zuger Regierung soll endlich den Druck auf Bern erhöhen.»

Kostenfragen und ein Rundumschlag

Die SVP schlägt in ihren zehn Fragen an den Regierungsrat unmissverständliche Töne an. Sie will Auskünfte darüber erlangen, wie der Kanton die Sicherheit der Bevölkerung gewährleistet, was die Asylunterkunft kostet – und wie wohl die Konsequenzen ausfallen würden, wenn sich der Kanton weigert, die Asylbewerber aufzunehmen.

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Letztlich gebraucht die SVP ihren Vorstoss auch als Anlass, die Asylpolitik der Schweiz im Grossen und Ganzen zu kritisieren. So schreibt sie: «Die Asylpolitik der Schweiz ist gescheitert. Wie setzt sich die Zuger Regierung in Bern gegen diese Entwicklung ein?»

Die Bevölkerung äusserte sich nicht einstimmig

Obgleich der pointierten Ausdrucksweise der SVP zeigte eine von zentralplus durchgeführte Strassenumfrage in Menzingen, dass die dortige Bevölkerung keine geschlossene und entschiedene Meinung zur geplanten Asylunterkunft hat.

Einige äusserten sich dem Vorhaben gegenüber positiv. Andere gaben an, dass es ihnen egal sei, ob das Dorf die Asylbewerber nun aufnehme oder nicht (zentralplus berichtete).