Baarer befinden auch über Bauprojekte

Gemeinderat Baar: Zweiter Wahlgang muss entscheiden

Wer den siebenköpfigen Gemeinderat komplettiert, wird im November entschieden. (Bild: Andreas Busslinger)

Die Baarer Bevölkerung hat am Sonntag über einen Gemeinderatssitz sowie zwei Sachgeschäfte entschieden. Jedoch erreichte keiner der drei Kandidaten das absolute Mehr. Die Bebauungspläne wurden derweil angenommen.

Die Baarer Bevölkerung befand am Sonntag über ein neues Gemeinderatsmitglied. Doch geschafft hat es keiner der drei Kandidaten. Zur Wahl standen Vital Hotz (Mitte), Reto Leutenegger (FDP) und Simon Uster (ALG). Am besten Schnitt Hotz mit 2138 Stimmen ab, gefolgt von Uster mit 1707 Stimmen und Leutenegger mit 1588. Das absolute Mehr lag bei 2717 Stimmen. Die SVP, GLP und SP hatten auf eine Kandidatur verzichtet.

Die Wahl war notwendig geworden, weil Mitte-Gemeinderat Pirmin Andermatt im vergangenen April im Alter von 57 Jahren überraschend verstarb (zentralplus berichtete).

Nun kommt es am Sonntag, 24. November, zu einem zweiten Wahlgang, wie die Gemeinde Baar mitteilt. In diesem gilt das relative Mehr. Kandidaten für den zweiten Wahlgang müssen bis Montag, 7. Oktober, 17 Uhr, der Gemeindekanzlei gemeldet werden.

Bebauungspläne erhalten grünes Licht

Die Baarer Bevölkerung hatte am Abstimmungssonntag auch über zwei Sachgeschäfte zu befinden. Es ging um die bauliche Entwicklung im Unterfeld Süd und in der Ecke Marktgasse-Rigistrasse. Beide Bebauungspläne wurden angenommen: Der Bebauungsplan Unterfeld Süd mit 74,2 Prozent Ja-Stimmen. Der Bebauungsplan Marktgasse-Rigistrasse mit 82,3 Prozent Ja-Stimmen. Die Stimmbeteiligung lag bei 40,2 Prozent.

Das Projekt Unterfeld Süd ist in drei Etappen aufgeteilt. Die erste hat die Bevölkerung nun gutgeheissen. Es beinhaltet zwei neue Gebäude in den Baubereichen 3 und 4: In der südlichsten Ecke des Unterfelds Süd ist ein Wohnhochhaus mit 19 Stockwerken geplant. Nördlich davon soll ein Gewerbehaus entstehen. Eine Aufwertung plant die Gemeinde auch für den Velo- und Fussweg entlang der Bahnlinie.

Mit der zweiten Etappe, über welche die Bevölkerung zu einem späteren Zeitpunkt befinden wird, sind ein weiteres Wohnhochhaus sowie Büro- und Gewerberäume geplant. Dabei soll mindestens 10’000 Quadratmeter preisgünstige Wohnfläche entstehen. In der dritten Etappe sind weitere Wohnungen und Büros vorgesehen.

Blau markiert sind die Baubereiche 3 und 4. (Bild: zvg)

Gebäude werden abgerissen und durch Neubauten ersetzt

Beim Bebauungsplan Marktgasse-Rigistrasse geht es um in die Jahre gekommene Wohn- und Nebengebäude am Büelplatz. Sie sollen abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden. Die Liegenschaften an der Marktgasse 18 und 20 sowie an der Rigistrasse 4 und 6 sind Teil des Bebauungsplans.

Prägnant ist laut der Gemeinde insbesondere das achtgeschossige Eckgebäude am Büelplatz, das den Auftakt zum Ortszentrum bilden solle. Im Erdgeschoss sieht die Gemeinde Gewerbeflächen vor. In den oberen Stöcken sollen Wohnungen entstehen, fünf davon im preisgünstigen Segment. Für das Gebäude an der Rigistrasse 4 und 6 ist gemäss der Gemeinde eine reine Wohnnutzung vorgesehen.

Am Büelplatz ist ein achtgeschossiges Gebäude geplant. (Bild: Visualisierung: Roefs Architekten AG, Zug)
Verwendete Quellen
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