Container-Unterkunft

Hitzige Diskussionen um Asylunterkunft in Triengen

Die Schutzbedürftigen sollen in Triengen, ähnlich wie in Meggen, in Wohncontainern untergebracht werden. Gemeinderätin Claudia Schatzmann muss viel mit der besorgten Bevölkerung diskutieren. (Bild: Hintergrund: Gemeinde Meggen; Kreis: Gemeinde Triengen)

In Triengen soll eine Asylunterkunft entstehen. Das Container-Projekt ist umstritten – die Trienger debattieren hitzig.

Auf dem Steinbärenparkplatz in Triengen soll ein neues Asylzentrum entstehen. Der Kanton plant Wohncontainer für 80 Asylbewerber (zentralplus berichtete). Das Projekt ist bereits seit längerem in der Pipeline, wurde jedoch eine Weile auf Eis gelegt. Mit der ausgerufenen Notlage im Asylwesen (zentralplus berichtete) kam neuer Wind in die Segel des Projekts – Einsprachen der Trienger Bevölkerung liessen jedoch nicht lange auf sich warten.

Claudia Schatzmann, Trienger Gemeinderätin, bestätigte gegenüber der «20 Minuten», dass die Nachbarschaft um den Steinbärenparkplatz eine Verwaltungsgerichtsbeschwerde gegen das Projekt eingereicht habe. Auch die Trienger SVP will sich nicht mit dem Asylzentrum anfreunden. Im Namen des Trienger Parteipräsidents, Fabian Müller, wurde eine Gemeindeinitiative gegen das geplante Projekt lanciert, so «20 Minuten».

Seit der Bekanntgabe des Projekts stellte die Gemeinde mehrere Informationsanlässe in grösserem und kleinerem Rahmen auf die Beine. Eine Plattform für hitzige politische Debatten zum Thema. Schatzmann kommentiert diese gegenüber dem Blatt: «Es ist klar, dass die Leute nach solchen Informationsveranstaltungen verärgert sind.»

Polizei bei Informationsanlass in kleinem Rahmen

Die Diskussionen sollen laut Müller eskaliert sein. Eventuell hinterliessen die Reaktionen doch etwas tiefere Spuren beim Gemeinderat als erwartet. Bei einem Informationsanlass in kleinem Rahmen sollen, laut Müller, Gemeinderätin Schatzmann und Mitarbeiter der kantonalen Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen mit Polizeischutz aufgekreuzt sein, wie es im Artikel der Pendlerzeitung steht.

Wie die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen jedoch gegenüber der Zeitung sagt, sei die Polizei an solchen Informationsveranstaltungen immer vor Ort. «Die Luzerner Polizei stellt jeweils auf dem Podium das Sicherheitskonzept vor und beantwortet Fragen der Bevölkerung zur Sicherheit. Die Mitarbeitenden der Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen des Kantons Luzern brauchten in Triengen zu keinem Zeitpunkt Personenschutz», stellt diese klar.

Der Gemeinderat stehe auch nach den heftigen Reaktionen weiter hinter dem Aufbau der Wohncontainer auf dem Steinbärenparkplatz, so Schatzmann. Weiter beschwichtigt sie die Unruhen: «Die Lage hat sich inzwischen sehr beruhigt.»

Hinweis: Der Artikel ist nachträglich um eine Stellungnahme der Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen ergänzt worden.

Verwendete Quellen
  • Medienarchiv zentralplus
  • Artikel von «20 Minuten»
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