Kommts nun zum Amtszwang?

Diese Luzerner Gemeinden finden niemanden für Gemeinderat

Ein Sitz im Gemeinderat in Luthern ist noch frei. (Bild: Archivbild)

In Luthern und Ufhusen ist jeweils noch ein Sitz im Gemeinderat frei. Doch niemand kandidiert dafür im zweiten Wahlgang.

In den Luzerner Gemeinden Luthern und Ufhusen wird es zum zweiten Wahlgang kommen, da in beiden Gemeinderäten noch je ein Sitz unbesetzt ist. Wenn sich bis zum 9. Juni niemand freiwillig meldet, könnte es sogar zum Amtszwang kommen, schreibt die «Luzerner Zeitung».

Mit der jetzigen Ausgangslage in Luthern und Ufhusen gilt: Die Person, welche am meisten Stimmen erhält, muss in den Gemeinderat, ob sie will oder nicht. Laut der Zeitung gibt es lediglich drei mögliche Gründe, um ein Entlassungsgesuch einzureichen: Wenn die Person 65 Jahre alt wird, sie das Amt bereits während einer vollen Amtsdauer ausgeübt hat oder glaubhaft machen kann, dass ihm oder ihr die Ausübung einen gesundheitlichen oder wirtschaftlichen Nachteil einbringen würde.

In Luthern wurden drei Kandidierende für den ersten Wahlgang präsentiert. Zwei davon, Anita Peter-Amstutz (Mitte) und Martin Bucher (FDP), schafften sie Wiederwahl auf Anhieb. Der bisherige Gemeindepräsident Alois Huber (Mitte) verpasste das absolute Mehr knapp. Da er bis zum Eingabeschluss der einzige Kandidat für das Präsidium blieb, ist er nun in stiller Wahl gewählt. Innerhalb der Frist reichte auch Anita Bernet-Felder (Mitte) ihre Kandidatur ein. Sie holte im ersten Wahlgang zehn Stimmen, ohne sich zur Wahl zu stellen. Nun fehlt noch eine Person, um alle fünf Sitze zu besetzen.

In Ufhusen kam es auch schon zu einem Amtszwang

Ufhusen konnte im ersten Wahlgang vier von fünf Sitze besetzt. Die Bevölkerung wählte Gemeindepräsidentin Claudia Bernet-Bättig (Mitte) sowie Michael Bernet (Mitte), Renate Gerber-Schär (FDP) und René Kaufmann (parteilos).

In der Gemeinde sei es bereits im Jahr 2016 zu einem Amtszwang gekommen, schreibt die «Luzerner Zeitung». Damals wurde Renate Gerber-Schär gewählt. Noch heute sitzt sie im Gemeinderat. «Sie übt mit Freude und Hingabe das Amt aus», sagt Gemeindepräsidentin Bernet gegenüber der Zeitung. «Ich bin zuversichtlich, dass es dieses Mal wieder so ausgeht.»

Verwendete Quellen
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