Zwangsversteigerung

Teurer als gedacht: Luxustaschen in Zug sind jetzt verkauft

Das Baarer Betreibungsamt hat einer jungen Zugerin auch eine Versace Tasche abgenommen. (Bild: Screenshot)

Eine 22-jährige Zugerin hat zwei Luxustaschen abgeben müssen, weil sie betrieben wurde. Die Versteigerung sorgte für ein mediales Echo. Jetzt stehen die Preise fest.

Nun sind die beiden Handtaschen einer jungen Zugerin unter den Hammer gekommen. Bis Freitagabend gab es auf der Plattform eGant des Kanton Zug eine Versteigerung der Luxusartikel (zentralplus berichtete).

Die 22-jährige Besitzerin der Schmuckstücke wurde zuvor betrieben. Doch anstatt ihr den Lohn zu pfänden, entschied sich das Baarer Betreibungsamt für eine Versteigerung der Taschen. Als Startpreis wurde 1 Franken festgesetzt.

Weil die Taschen beschädigt waren, stand im Raum, wie viel Geld sie einbringen würden. Ausserdem gab es keine Belege oder Zertifikate zur Bestätigung der Echtheit der Marke.

Die Versteigerung ging am Freitagabend zu Ende.

Am Freitagabend um 21 Uhr sind die beiden Versteigerungen zu Ende gegangen. 295 Gebote wurden allein für die Versace-Tasche abgegeben. Und die Preise erstaunen.

Die Handtasche der Marke Versace wurde für 981 Franken verkauft. Das entspricht rund der Hälfte ihres Werts. Die Tasche der Marke Shopper Zuerich Mollerus kam für 521 Franken unter den Hammer. Originalwert: Etwa 150 Franken mehr.

Ein ungewöhnliches Vorgehen

André Widmer, Schuldenberater bei Triangel in Zug, bezeichnete das Vorgehen des Baarer Betreibungsamts gegenüber zentralplus als ungewöhnlich. Denn üblicherweise werde Lohn gepfändet.

Doch: «Ohne besagten Fall zu kennen, gehe ich davon aus, dass die Frau über keinen Lohn verfügt, der über das Existenzminimum hinausgeht», erklärte der Experte. Daher habe das Betreibungsamt wohl zu den Handtaschen gegriffen.

Verwendete Quellen
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