Muschel befällt Anlage im Wasser

Quaggamuschel bereitet Energieversorger Sorgen

Bedeckt von Quaggamuscheln: Eine Anlage des Wärmeverbunds Cham an der Lorze. (Bild: WWZ AG)

Nun seien auch an der Lorze im Cham Quaggamuscheln gesichtet worden. Der Zuger Energieversorger WWZ rechnet mit Kosten in dreistelliger Millionenhöhe

Nachdem die invasive Quaggamuschel im Zuger- und Alpnachersee nachgewiesen wurde (zentralplus berichtete), sei sie nun auch in der Lorze angekommen. «Wir haben am Montag bei einem Kontrollgang beim Wärmeverbund Cham erstmals auch in der Lorze Muscheln gefunden», meint Marcel Fähndrich, Leiter Energie der Wasserwerke Zug WWZ, gegenüber der «Zuger Zeitung». Das Amt für Wald und Wild habe daraufhin bestätigt, dass es sich dabei um Quaggamuscheln handelt, schreibt WWZ auf Anfrage gegenüber zentralplus.

«Die Quaggamuschel wird zu einem massiven Problem werden», meint Fähndrich. Er befürchte, dass auch ihre Circulago-Anlagen, die Wärme- und Kälteenergie aus dem See gewinnen, befallen werden, schreibt die Zeitung. Bei der Planung des Circulago habe WWZ bereits daran gedacht, dass die Muschel einst Probleme bereiten könnte und deshalb Vorkehrungen getroffen. «Dabei haben wir die aktuellen Erfahrungen aus dem In- und Ausland berücksichtigt», erklärt Fähndrich.

Kosten in Millionenhöhe

Da die Muscheln Rohre verstopfen können, verursachen sie hohe Kosten. «Betrachtet man die privaten Anlagen am Ägeri- und am Zugersee, die instand gehalten werden müssen, ist wohl mit Kosten in dreistelliger Millionenhöhe zu rechnen», erklärt der WWZ-Experte.

Fähndrich rechne damit, dass die Plage in drei bis fünf Jahren ein verheerendes Ausmass angenommen haben wird. Diese Zeit müsse man nutzen, um alle Anlagen auf Vordermann zu bringen.

Verwendete Quellen
  • Artikel der «Zuger Zeitung»
  • Schriftlicher Austausch mit WWZ
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