Wachstum wie nirgends sonst

Mehr als 5’000 Personen arbeiten zusätzlich in Zug

Vor allem in Risch-Rotkreuz nahm die Zahl der Beschäftigten in den letzten Jahren stark zu. (Bild: Andreas Busslinger)

Zug wächst weiter stark, auch bei den Beschäftigten. Ende 2021 wurden im Kanton Zug 122’275 Beschäftigte gezählt, das sind 5’127 mehr als im Vorjahr. Der Rekordzuwachs von rund 4,4 Prozent ist beinahe doppelt so hoch wie der gesamtschweizerische Durchschnitt. Es gibt aber beträchtliche regionale Unterschiede bei den Gemeinden.

Zug gilt als wettberwebsfähigster Kanton der Schweiz, wie eine Studie in diesen Tagen erneut zeigte (zentralplus berichtete). Dies zeigt sich auch auf dem Arbeitsmarkt. Der kleine Zentralschweizer Kanton war zuletzt auch der wachstumsstärkste Stand. Am Donnerstag publizierte Zahlen des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigen, dass die Zahlen von Betrieben (+3,2 Prozent), Beschäftigten (+4,4 Prozent) und Vollzeitäquivalenten (+4,4 Prozent) im Jahr 2021 stark gestiegen sind.

Das Wachstum fand vor allem im Dienstleistungssektor statt, zu dem die grosse Mehrheit der Zuger Betriebe zählen (87,8 Prozent). Hier wurden 6,9 Prozent mehr Vollzeitäquivalente gezählt.

Entwicklung von Betrieben, Beschäftigten und Vollzeitäquivalenten im Kanton Zug 2011 bis 2021

(Bild: Bundesamt für Statistik, STATENT)

Grosse Unterschiede gibt es jedoch bei den Gemeinden. Während die Anzahl der Beschäftigten in Zug (+1958) und Baar (+1425) durchschnittlich anstieg, war das Wachstum in Cham und Risch weiterhin sehr gross. So konnte beispielsweise Risch die Anzahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer innerhalb der letzten 10 Jahre von 8413 auf 13'831 Beschäftigte steigern, Cham wuchs in den letzten drei Jahren von 10'280 auf nunmehr 12'292 Beschäftigte. Während die Zahl der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Steinhausen und Hünenberg weitgehend stabil blieb, verloren die kleineren Berggemeinden mit Ausnahme von Unterägeri Arbeitsplätze.

Corona-Delle kompensiert

2020 hingegen waren die Beschäftigungszahlen im Kanton Zug erstmals seit 2011 rückläufig gewesen. Viele Betriebe waren im Jahr 2020 aufgrund der unsicheren Lage offenbar zurückhaltend, Personal einzustellen. Insofern könnte das starke Wachstum im Jahr 2021 einen Nachholeffekt darstellen, schreibt die Volkswirtschaftsdirektion des Kantons in seiner Mitteilung.

Verwendete Quellen
  • Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT) des Bundesamtes für Statistik (BFS)
  • Medienmitteilung
  • Statistik Wirtschaftsstruktur Kanton Zug
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