Steckt rechtsextreme «Junge Tat» dahinter?

Plakate und Pyros gegen Luzerner «Pride»

Am Samstagabend brennen auf einem Gerüst in Luzern Bengalos. (Bild: X von Nicolas A. Rimoldi)

Am Samstagabend hängen an einem Gerüst in Luzern Plakate, die proklamieren, es gebe nur zwei Geschlechter. Zeitgleich findet unweit entfernt die Zentralschweizer «Pride» statt.

Diesen Samstag haben sich in Luzern queere Aktivisten und Befürworter unter dem Motto «Hate out, love in» versammelt, um für Rechte von queeren Personen zu demonstrieren. Der Umzug begann um 20 Uhr und wurde von Vertretern der Luzerner Kirchen angeführt (zentralplus berichtete).

An einem Gerüst in der Bahnhofsstrassse wurden kurz darauf mehrere Pyros gezündet und drei Plakate entrollt. Auf einem war eine männliche, auf dem anderen eine weibliche Figur abgebildet, wie man es von herkömmlichen WC-Anlagen kennt. Dazwischen stand auf einem dritten Plakat: «#NurZwei».

Die Gegendemonstranten beziehen sich damit auf die Ansicht, es gebe nur zwei Geschlechter, nämlich das männliche und das weibliche. Queere Aktivisten lehnen diese binäre Vorstellung ab.

Kurz darauf erscheint auf X ein Beitrag von Nicolas Rimoldi, prominenter Kritiker der Covid-Massnahmen, mit einem Bild der Aktion und der Überschrift: «#nurzwei an der #Pride in Luzern!» Er stecke aber nicht hinter der Aktion, sagt er gegenüber zentralplus. Viel mehr sei es die «Junge Tat» gewesen, eine rechtsextreme Organisation.

Verwendete Quellen
  • X-Account von Nicolas Rimoldi
  • SMS von Nicolas Rimoldi
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