Rekordmässig viele Bisse

Immer mehr aggressive Hunde in Luzern

Die Zahl verhaltensauffälliger Hunde im Kanton Luzern steigt. (Bild: zvg)

Der Luzerner Veterinärdienst verzeichnet immer mehr Fälle von Hundebissen. Der stellvertretende Kantonstierarzt sieht dafür mehrere Gründe.

410 Mal haben Hunde im letzten Jahr im Kanton Luzern zugebissen. So viele Vorfälle hat der Veterinärdienst des Kantons registriert, wie aus dessen Jahresbericht hervorgeht. In 278 Fällen geriet ein Mensch zwischen die Zähne. In den übrigen Fällen biss ein Hund ein anderes Tier. Der Veterinärdienst verzeichnet seit Jahren eine steigende Zahl von Hundebissen. 2022 waren es noch 378 Fälle.

Auch die Meldungen wegen «übermässigen Aggressionsverhaltens» haben 2023 zugenommen. Der Veterinärdienst von Luzern verzeichnete 70 Fälle – 28 mehr als im Jahr zuvor. Das ist ein neuer Rekordwert. Ein solches Aggressionsverhalten besteht beispielsweise, wenn ein Hund Passanten mit Knurren und Bellen einschüchtert.

Hunde als unbedachte Anschaffung

Tobias Frink, stellvertretender Kantonstierarzt, macht diese Entwicklung gegenüber der «Luzerner Zeitung» an mehreren Gründen fest. Zum einen verweist er darauf, dass es schlicht immer mehr Hunde im Kanton Luzern gibt, womit auch das Risiko steige, dass mehr Tiere verhaltensauffällig würden.

Andererseits sagt Frink, dass mehr und mehr Menschen sich Hunde zulegten, ohne zu bedenken, was dies für einen Aufwand bedeute. Wenn Hunde nicht richtig gehalten werden, könne es eine Folgeerscheinung sein, dass diese Verhaltensstörungen entwickelten oder krank würden.

Der Veterinärdienst erhalte in diesem Zusammenhang oft Meldungen aus der Nachbarschaft von überforderten Hundehaltern. Etwa, weil es dann zu starken Geruchsentwicklungen kommt oder die Hunde zu laut sind.

Verwendete Quellen
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