Hanfplantage nahe Zug: Betreiber verurteilt

Die Zuger Staatsanwaltschaft hat einen Strafbefehl gegen den Betreiber einer Indoor-Hanfanlage ausgestellt. Der Mann hatte in zwei Kellerräumen über 100 Marihuana-Pflanzen gezüchtet.

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Redaktion zentralplus

Mit 6000 Franken bittet die Zuger Staatsanwaltschaft einen Schweizer Anfang 30 zur Kasse, der in der Nähe von Zug eine Hanfanlage betrieben hatte. 5500 Franken entfallen auf eine unbedingte Geldstrafe wegen Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz (50 Tagessätze à 100 Franken), hinzu kommen 500 Franken Busse. Das zeigt ein seit wenigen Tagen öffentlicher Strafbefehl.

112 Pflanzen, 2,8 Kilogramm erwartete Ernte

Im Januar 2023 hatte die Zuger Polizei die Hanfplantage ausgehoben, die der Mann zusammen mit einem Komplizen in zwei Kellerräumen unterhielt. Dabei wurden 112 Hanfpflanzen sichergestellt, die bei der Ernte 2,8 Kilogramm Marihuana abgeworfen hätten.

Zudem fanden die Polizisten rund 350 Gramm Marihuana, die positiv auf THC getestet wurden. «Maximal ein Drittel der (...) Betäubungsmittel waren für den Eigenkonsum bestimmt. Der Rest wäre verkauft oder anderweitig an Dritte veräussert worden», heisst es im Strafbefehl.

Weitere Verurteilung, weil der Mann ein behördliches Siegel ignorierte

Beim Schuldspruch wegen der Drogendelikte blieb es indes nicht: In der Nacht nach dem polizeilichen Zugriff brach der Mann den Kellerraum auf, obwohl die Polizei diesen zuvor versiegelt hatte. Deshalb fängt er sich auch eine Verurteilung wegen sogenannten Siegelbruchs ein.

Zusätzlich zu den 6000 Franken Busse und Geldstrafe erlegt der Staat dem Mann die Kosten für das Verfahren auf, er schuldet den Behörden also rund 7800 Franken. Da der Mann gegen den Strafbefehl keine Beschwerde erhoben hat, gilt er als akzeptiert und ist rechtskräftig.