Gemeinde schliesst Rechnung mit Defizit ab

Die Gemeinde Adligenswil schliesst die Rechnung 2013 mit einem Defizit von 616’311 Franken ab. Grund für das hohe Defizit seien unter anderem fehlende Steuereinnahmen. Am 27. Mai befinden die Stimmberechtigten über die Rechnung.

Die Rechnung ensptreche mehr oder weniger dem Budget 2013, welches ein Defizit von 580’012 Franken veranschlagte. Nun ist das Defizit um rund 30’000 Franken höher ausgefallen.

Gemäss der Gemeinde ist dieses Ergebnis überraschend, da mit einem ersten Blick über die einzelnen Rubriken ersichtlich wird, dass mit Ausnahme der Rubriken «Soziale Wohlfahrt» und «Finanzen/Steuern», der effektive Nettoaufwand nahezu unverändert oder gar tiefer liegt, als er budgetiert war. Speziell ins Auge falle die Rubrik «Bildung», mit einem Minderaufwand von insgesamt 834‘943 Franken. Dieser Minderaufwand sei insbesondere auf 316‘410 Franken weniger Aufwand im Besoldungsbereich, 315‘282  Franken höhere Schulgeldbeiträge durch andere Gemeinden und 102‘901 Franken weniger Aufwand bei den Liegenschaften zu begründen.

Beinahe eine Million weniger Steuereinnahmen als geplant

Im Bereich der Sozialen Wohlfahrt ergibt sich ein Nettomehraufwand von 86‘822 Franken. In der Rubrik Finanzen/Steuern ist der Nettoertrag um rund 990‘167 Franken tiefer ausgefallen als budgetiert.
Die budgetierten Steuererträge, insbesondere die Nachträge früherer Jahre fielen insgesamt 1’118’000 Franken tiefer aus als budgetiert.

Die Gründe zu den tieferen, schlechteren Steuererträgen sind laut der Gemeinde vielfältig: Wegzüge von Steuerzahlern, sinkende durchschnittliche Steuerkraft und mehr Abzugsmöglichkeiten für die Steuerpflichtigen. Aber auch durch die kantonale Steuergesetzrevision mit entsprechenden Ertragsausfällen für die Gemeinden und durch die Kostenüberwälzungen von Bund und Kanton (beispielsweise die neue Pflegefinanzierung und das neue Kindes- und Erwachsenenschutzrecht) auf die Gemeinden, sei der finanzielle Handlungsspielraum von Adligenswil massiv eingeschränkt worden.

2015 ist keine Besserung in Sicht

Um den Einnahmenausfall abfedern zu können, werden die Ausgaben für das laufende Jahr sehr gut im Auge behalten und mit den vorhandenen Mitteln soll äusserst kostenbewusst umgegangen werden. Der Voranschlag 2015 stehe unter schwierigen äusseren Rahmenbedingungen. So entfällt die Liegenschaftssteuer. Diese verursache einen Minderertrag von rund 270‘000 Franken.

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