Website von Lieferdienst kopiert

Cyberkriminelle zocken Pizza-Liebhaberinnen ab

Dieci liefert auch Pizzas in Luzern. (Bild: Screenshot: Google Maps)

Cyberkriminelle haben die Website der Pizza-Kette Dieci kopiert. Das Unternehmen, das auch in Luzern und Zug liefert, warnt seine Kunden vor dem Phishing-Versuch.

Bei Dieci eine Pizza bestellt, wie üblich per Kreditkarte bezahlt – aber das Essen wurde nie geliefert. So ging es in der letzten Woche einigen Kunden des Pizza-Lieferanten, der auch in Luzern und Zug Standorte hat. Dahinter stecken Cyberkriminelle, wie das Unternehmen in einem Newsletter und auf seiner Website mitteilt.

Unbekannte haben vor rund einer Woche die Website des Unternehmens 1:1 kopiert. Statt «dieci.ch» hiess ihre Website «dleci.ch», mit einem «l». Auf die Seite gelangten die hungrigen Kundinnen über Google-Anzeigen, die den eigenen Anzeigen des Unternehmens sehr ähnelten, wie das Unternehmen weiter schreibt. Dort trafen sie auf eine Phishing-Website, auf der sie wie gewohnt Pizza bestellen konnten und danach mit Kreditkarte bezahlen sollten. Die Pizza kam jedoch nie und das Geld war weg.

Fake-Website inzwischen nicht mehr erreichbar

Wie Dieci schreibt, sei die Website inzwischen nicht mehr erreichbar, auch die Anzeigen seien nicht mehr aufgeschaltet. Das Unternehmen empfiehlt seinen betroffenen Kunden, Kontakt mit dem Kreditkartenherausgeber aufzunehmen und bei der Polizei eine Anzeige gegen Unbekannt einzureichen. Da Phishing-Websiten leicht angepasst werden können, sollten Kundinnen die jeweilige Domain genau prüfen und wenn möglich direkt auf die Website gehen, statt über eine Suchmaschine.

Gehackt wurden sie nicht, die Daten der Dieci-Kunden sollten nicht betroffen sein. Wer sich jedoch auf der Fake-Website eingeloggt habe, sollte sicherheitshalber sein Passwort ändern, rät der Lieferdienst.

Wer oder was hinter dem Angriff steckt, sei noch unklar, wie Dieci-Marketingleiterin Corinne Bosshard dem «Blick» sagt. Sie haben jedoch bereits Kontakt mit dem Bundesamt für Cybersecurity aufgenommen. Überrascht war Dieci vor allem, wie schnell die Cyberkriminellen arbeiteten. Selbst die Meldung über die Betrugsseite sei kurze Zeit später auch auf der kopierten Betrugsseite gestanden.

Verwendete Quellen
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