Rund 50 Personen steckten vorübergehend fest

Bahnhof Zug in der Nacht lahmgelegt

Wegen einer Fahrleitungsstörung sind am späten Donnerstagabend rund 50 Personen im Zuger Bahnhof stecken geblieben. Teilweise beschimpften entnervte Passagiere das Bahnpersonal. Die SBB organisierte einen Bahnersatz und prüft im Einzelfall, ob Taxikosten übernommen werden.

Am späten Donnerstagabend hat eine Fahrleitungsstörung den Bahnhof Zug lahmgelegt. Die Strecke zwischen Zug und Baar war gemäss der SBB-Medienstelle total unterbrochen. Der Bahnhof Zug konnte nur noch von Rotkreuz und Arth-Goldau angefahren werden.

Der Intercity aus dem Tessin, der normal um 23.29 nach Zürich weiter fährt, steckte über eine Stunde im Bahnhof fest. Rund 50 Personen waren betroffen. Dann hiess es plötzlich: Alle aussteigen, dieser Zug fährt wieder nach Arth-Goldau zurück.

Die teilweise leicht bekleideten Reisenden standen schlotternd auf den Bahnsteigen. Viele ärgerten sich über die SBB, da kaum Informationen flossen und die anwesenden Kondukteure mit der Situation offensichtlich überfordert waren. Teilweise kam es zu Beschimpfungen des Bahnpersonals, weil dieses aus Bern lange keinen Bescheid erhielt, was passiert und ob ein Transport organisiert wird.

Entnervt ein Taxi genommen – wer zahlt?

Richtung Luzern fuhr dann doch noch ein Zug. Für die anderen Passagiere organisierten die SBB einen Ersatzbus, der über Sihlbrugg und den Hirzel nach Zürich fuhr. Manche Zugpassagiere nahmen hingegen entnervt ein Taxi und wollten das Fahrgeld zurück verlangen.

Die SBB entschuldigen sich auf Anfrage für die Unannehmlichkeiten, wie die Medienstelle betont. Was die Taxikosten betrifft, gilt grundsätzlich: Ist ein Bahnersatz organisiert, werden die Ausgaben für ein Taxi nicht übernommen. Nur, wer wegen eines Zugausfalls oder einer Verspätung nicht mehr nach Hause kommt, dessen Ausgaben werden gedeckt. Die SBB teilen mit, dass sie das im Einzelfall gerne prüfen und sich Betroffene beim Kundencenter melden sollen.

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