Fat-Finger-Fehler können teuer werden

Aus Versehen über 200’000 Franken zu viel geboten

Schnell ist es passiert und die «0» wurde einmal zu viel gedrückt. (Bild: Unsplash/ glenncarstenspeters)

Ein Bieter vertippt sich bei der Versteigerung eines Autokennzeichens in Schwyz. Beinahe hat er über 200'000 Franken verloren.

Der sogenannte Fat-Finger-Fehler – ein Tippfehler auf der Computertastatur, durch den deutlich höhere Beiträge umgesetzt werden als gewollt. Das ist dem Bieter «gauner» am vergangenen Dienstagabend passiert. Das Schwyzer Verkehrsamt versteigerte online das Autokennzeichen «SZ 788», wie der Bote der Urschweiz berichtete.

230'000 Franken für dieses Nummernschild? Laut dem Schwyzer Verkehrsamt klar ein Fehler. (Bild: ZVG)

Die zwei Bieter «Smiley» und «gauner» lieferten sich bei der Auktion ein Eins-zu-eins. Abwechselnd erhöhten sie das Gebot um kleine Beträge. Nachdem «gauner» auf 20'050 hochgeht, bietet «Smiley» sogar 22'800 – fast drei Tausend Franken mehr. Jetzt passiert dem Bieter das Missgeschick: Anstatt auf 23'000 zu erhöhen, vertippt er sich und schreibt eine Null zu viel. Das attraktive Autokennzeichnen scheint für 230'000 an «gauner» verkauft zu sein.

Der Bieter meldete sich am Tag darauf beim Schwyzer Verkehrsamt, wie der Vorsteher, Peter Wespi, dem Bote der Urschweiz bestätigte. Es handle sich bei dem Gebot um einen offensichtlichen Tippfehler, beurteilt Wespi. Die Auktion werde deshalb annulliert. Das Schwyzer Verkehrsamt werde das Autokennzeichen neu versteigern.

Solche Tippfehler seien keine Einzelfälle. Fast zwei Millionen Franken bot jemand im Janaur 2022 für ein anderes Schwyzer Nummernschild. Laut Wespi passiere das sogar zwei- bis viermal pro Jahr.

Verwendete Quellen
  • Artikel im «Bote der Urschweiz»
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