Stadt Luzern sistiert Gelder

Steht das Stattkino vor dem Aus?

Dem Stattkino im Untergeschoss des Bourbakis geht es schlecht. (Bild: Luzern Foto)

Die Stadt Luzern unterstützt das Stattkino mit Unterstützungsgeldern. Doch nun friert sie die Gelder ein – weil sie sich von den Betreibern mehr Tempo bei den strukturellen Veränderungen wünscht.

Nicht einmal 20 Prozent der Kinosessel des Stattkinos waren 2023 belegt. Dem einzigen Programmkino der Zentralschweiz geht es entsprechend schlecht. Und das nicht erst seit heute. Pandemiebedingt musste sich das Stattkino mittels Crowdfunding retten lassen (zentralplus berichtete). Zudem bekommt das Stattkino die Konkurrenz von Streaminganbietern wie Netflix zu spüren.

Weil das Stattkino bei den Reformen, die es überlebensfähiger machen sollen, zu langsam vorankomme, hat die Stadt Luzern nun ihre Unterstützungsgelder sistiert. Dennoch zeigt sich Stadtpräsident Beat Züsli gegenüber dem «Regionaljournal Zentralschweiz» zuversichtlich, dass Stadt und Stattkino gemeinsam eine Lösung finden werden. Auch dank Veränderungen auf Personalebene.

Düstere Zukunftsprognosen fürs Stattkino

So ist beispielsweise der Filmemacher und Fotograf Matteo Gariglio neu mit dabei und verantwortlich für die strukturellen Reformen im Stattkino. Er sagt: «Das ist ein grosser Einschnitt. Wir wissen nicht, ob es das Stattkino Ende Jahr noch geben wird.»

Gariglio gibt zu, dass die Strukturen des Stattkinos veraltet seien. Darum habe das Stattkino ein Konzept ausgearbeitet, das eine dreijährige Transformationsphase vorsehe. Um es umsetzen zu können, sei aber mehr finanzielle Unterstützung von der Stadt Luzern nötig.

Bis Ende Jahr bleibt diese aber aus. Dennoch könne das Stattkino ihre Pläne umsetzen – mit den verbliebenen Geldern aus dem Crowdfunding.

Verwendete Quellen
  • Beitrag im «Regionaljournal Zentralschweiz»
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