Zweite Ausgabe des Festivals

Musik und Vandalismus: Luzern Live zieht Fazit

Auf dem Europaplatz trat neben Nemo auch die Schweizer Indie-Sängerin Anna Erhard auf. (Bild: Valentino Gerado)

Die zweite Ausgabe des Festivals Luzern Live ist Geschichte und die Verantwortlichen ziehen Bilanz. Und die fällt positiv aus. Bis auf einen Punkt.

Das Organisationsteam hinter der zweiten Ausgabe des Festivals Luzern Live fassen sich kurz: Das Festival sei ein «voller Erfolg» gewesen, schreiben sie am Sonntag in einer entsprechenden Medienmitteilung. Nicht zuletzt hätte der Anlass nebst dem Programm auch wegen des Sommerwetters zahlreiche Leute erreicht.

Das Festival bot auf sieben verschiedenen Bühnen über zehn Tage hinweg eine Vielzahl Konzerte. Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt der ESC-Star Nemo, dessen Auftritt ein so grosses Publikum mobilisierte, dass der Europaplatz erstmals abgesperrt werden musste. Unmut gab es beim Nemo-Konzert jedoch aufgrund des Managements des Gesangstalents. Dieses veranlasste wenige Stunden vor dem Auftritt ein Fotoverbot für Profifotografen. Ein Entscheid, von dem selbst die Festivalverantwortlichen im Vorfeld nichts wussten.

Abseits des musikalischen Treibens hätten die Organisatorinnen auch gutes Feedback zum Gastronomie- und Standangebot entlang des Schweizerhofquais erhalten. Dieses habe man im Vergleich zum Vorjahr ausgebaut. Insgesamt besuchten rund 120'000 Personen die diesjährige Ausgabe des Luzern Live, was einer leichten Steigerung gegenüber des Vorjahres entspricht. Darüber sind die Verantwortlichen froh, denn die Einnahmen aus den «Live Pässen» sind für die Zukunft des Festivals unerlässlich. Von den Pässen habe man 15 Prozent mehr verkauft als noch vor einem Jahr. Das erste Luzern Live verzeichnete 2023 knapp 100'000 Besucherinnen.

Etwas mehr Vandalismus als im Vorjahr

Finanziell rechnen die Veranstalter heuer mit einem positiven Ergebnis. Nachdem im letzten Jahr die vielen Initialkosten und Investitionen die Veranstalter vor finanzielle Herausforderungen gestellt haben (zentralplus berichtete), wird der diesjährige Erfolg als Bestätigung der strategischen Ausrichtung des Festivals gesehen.

Zwischenfälle habe es keine «nennenswerten» gegeben. Jedoch verzeichnete das Team im Vergleich zum Vorjahr einen leichten Anstieg an Vandalismus. Geschäftsleiter Piero Achermann zeigt sich mit der zweiten Ausgabe grundsätzlich «äusserst zufrieden».

Jetzt wolle man gemeinsam mit der Stadt und weiteren Anspruchsgruppen evaluieren, wie das Festival in Zukunft behutsam weiterentwickelt werden kann. Die dritte Ausgabe des Luzern Live soll vom 17. bis 26. Juli 2025 stattfinden.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung Luzern Live
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