Ein Plan in sechs Punkten

Bernhard Alpstaegs Vision 2030 für den FCL

Bernhard Alpstaeg hat eine Vision für den FC Luzern. (Bild: Martin Meienberger/freshfocus)

Sechs zentrale Punkte und ein gangbarer Weg zu ihrer Realisierung: Das will Bernhard Alpstaeg für den FC Luzern in seiner Vision FCL 2030.

Seit ziemlich genau zwei Jahren liegt der grösste Aktionär des FC Luzern, Bernhard Alpstaeg, mit dem Verwaltungsrat des Klubs im Clinch. Und wie bei den meisten Streitigkeiten haben in dieser Zeit alle Beteiligten ein blaues Auge davongetragen.

Das gilt nicht zuletzt auch für den Klub selbst. Denn der Konflikt der Klubführung mit dem grössten Geldgeber schwächt die Finanzkraft des FCL und damit auch dessen sportliches Potenzial. Da in der Schweiz die Mühlen der Justiz langsam mahlen, wird sich daran in absehbarer Zeit auch nichts ändern. Ausser, die beiden Seiten finden eine aussergerichtliche, gütliche Lösung.

So sieht die Vision aus

Bernhard Alpstaeg hat eine genaue Vorstellung, was es dazu braucht. In seiner «Vision FCL 2030» nennt er die sechs zentralen Punkte:

  1. Der FCL ist finanziell saniert und hat eine nachhaltig gesunde wirtschaftliche Basis.
  2. Der FCL wird professionell und kompetent geführt.
  3. Der FCL ist sportlich erfolgreich und hat ein gutes Nachwuchssystem.
  4. Der FCL verfügt über eine optimierte Struktur, Organisation und Strategie.
  5. Der FCL hat ein stabiles, langfristig ausgerichtetes Zentralschweizer Aktionariat.
  6. Die Swissporarena ist ein energetisch optimiertes «grünes Stadion».  

Um diese Ziele zu erreichen, müssen zuerst der Istzustand und das Verbesserungspotenzial sorgfältig analysiert werden. Nach dieser Überprüfung braucht es einen sorgfältigen Optimierungs- und Umsetzungsplan.

Überprüft und allenfalls optimiert werden müssen die juristische und die Trägerschaftsstruktur der FCL-Gruppe, der Businessplan, die Organisation, die Führungsorgane sowie die Sport-, Verkaufs-, Sponsoring- und Marketingstrategie.

Bernhard Alpstaeg ist rechtmässiger Besitzer

Bernhard Alpstaeg weiss, dass dies nicht über Nacht geschehen kann. Deshalb fordert er ein finanzielles Sanierungs- und Stabilisierungspaket für die nächsten fünf Jahre. Denn so lange braucht es seiner Meinung nach, um den FCL zu stabilisieren und dann zu optimieren. Er selbst ist bereit, sich an diesem Paket zu beteiligen.

Voraussetzung dafür ist: Der Verwaltungsrat der FCL Holding AG, der Muttergesellschaft des FC Luzern, anerkennt ohne Wenn und Aber, dass Bernhard Alpstaeg rechtmässiger Besitzer von 52 Prozent der Aktien der FCL Holding ist.

Bernhard Alpstaeg seinerseits ist bereit, mit den anderen Aktionären einen neuen Aktionärsbindungsvertrag abzuschliessen. Dieser soll ihnen die Sicherheit geben, dass er ihre Minderheitsrechte respektieren und aus dem FCL keinen «FC Alpstaeg» machen will.

Fans sollen mit einbezogen werden

Ausserdem soll der Aktionärsbindungsvertrag regeln, wie er und andere Aktionäre, die dies beabsichtigen, sich geordnet aus dem FCL zurückziehen können.

Denn für Bernhard Alpstaeg ist klar, dass er nicht auf ewige Zeiten Mehrheitsbesitzer des FCL bleiben will. So bald seine Vision 2030 umgesetzt ist, möchte er seine 52 Prozent FCL-Aktien in eine unabhängige Trägerschaft einbringen. Diese Trägerschaft soll den Fans gehören oder die Fans sollen daran mindestens massgeblich beteiligt sein.

Dabei könnte es sich zum Beispiel um einen Verein handeln, der sich über Mitgliederbeiträge finanziert und dank diesen Mitgliederbeiträgen in der Lage ist, seinen finanziellen Verpflichtungen als FCL-Mehrheitsaktionär nachzukommen. Denn auch ein optimierter FCL wird regelmässig auf finanzielle Zuschüsse seiner Aktionäre und Donatoren angewiesen sein.

In den letzten zwei Jahren wurde Bernhard Alpstaeg in Luzern oft in unfairer Weise attackiert und grundlos verunglimpft. Die Führungsgremien des FCL waren an dieser Diffamierungskampagne mitschuldig. Jetzt ist es für sie an der Zeit, sich mit Bernhard Alpstaeg zusammenzusetzen und ihn in aller Form und mit all seinen Rechten zu rehabilitieren.

Sie schulden dies nicht nur Bernhard Alpstaeg, sondern auch dem FCL.

Unsere Kolumnistinnen und Kolumnisten vertreten ihre eigene Meinung. Sie deckt sich nicht in jedem Fall mit derjenigen der Redaktion.

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