Darlehen von 500'000 Franken

Reitsportlegende soll Luzerner Ehepaar ausgenommen haben

Pius Schwizer hätte sich um die Pferde der Luzerner kümmern sollen und so das Darlehen abarbeiten. Dies sei nicht passiert (Symbolbild)

Ein Luzerner Ehepaar lieh dem bekannten Springreiter Pius Schwizer eine halbe Million Franken. Dieser drücke sich vor der Rückzahlung.

Pius Schwizer gehört zu den erfolgreichsten Pferdesportlern der Schweiz. Zig Titel, Weltranglisten-Spitzen, und eine Erfolgsgeschichte, die noch anhält. Demnächst will er an den Olympischen Spielen starten.

Wie der «Blick» nun schreibt, würden sich bei dem 61-Jährigen neben Auszeichnungen jedoch auch die Betreibungen stapeln. Eine davon kommt von einem Luzerner Ehepaar. 500'000 Franken habe es Schwizer geliehen, die dieser für einen Pferdehof in Oensingen im Kanton Solothurn gebraucht habe.

Die Abmachung: Die Schulden würden sich sukzessive reduzieren, indem Schwizer die Pferde des Ehepaars beherbergt, pflegt und reitet. Passiert sei dies jedoch nicht. «Er kümmerte sich immer weniger um unsere Pferde», sagt die Luzernerin gegenüber dem «Blick».

«Falsche Beschuldigungen» müsse er nicht bezahlen

Die Pferdebesitzer zogen gemäss eigenen Angaben also ihre Tiere vom Hof in Oensingen ab und forderten das Geld zurück. Sie hätten eine Rückzahlungsvereinbarung vorgeschlagen. Schwizer habe darauf aber nicht eingehen wollen. «Falsche Beschuldigungen» müsse er nicht bezahlen, heisst es laut «Blick» in Chatverläufen mit dem Ehepaar.

So soll die Reitsportlegende bisher keinen Rappen zurückgezahlt haben. Daraufhin hätten die Luzerner die Betreibung eingeleitet. 380'000 Franken wollten sie noch zurück. Die Vermutung der Luzernerin: «Er verwendete das Darlehen gar nicht, um den Hof zu kaufen. Sondern zu einem anderen Zweck. Für welchen, weiss ich nicht.»

Im Juli hätte eine Schlichtungsverhandlung stattfinden sollen. Der Anwalt Schwizers habe den Termin aber verschieben lassen. Auf nach dem 14. August. Also nach Olympia.

Pferd auf Facebook zum Verkauf angeboten

Damit ist dem Ärger aber nicht genug. Auf Facebook sei die Luzernerin auf ein Inserat gestossen. Darin sei eins ihrer Pferde zum Verkauf angeboten worden. «Pius steckte dahinter. Er hat ohne unser Wissen unser Pferd zum Verkauf angepriesen», so die Luzernerin. Gegenüber dem «Blick» sagt sie: «Pius hat uns gruusig über den Tisch gezogen. Hätten wir gewusst, was er wirklich für ein Typ ist, hätten wir ihm niemals ein Darlehen von einer halben Million gegeben.»

Schwizers Anwalt sagt gegenüber der Zeitung, dass gegen Schwizer eine «Hetzjagd» veranstaltet werde. Konkret auf die Vorwürfe geht er nicht ein. Verspricht aber, dass die Luzerner, wie versprochen, im Oktober das Geld zurückerhalten würden.

Verwendete Quellen
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