Spuren führen auch nach Zug

Milliarden des «Luzerner» Oligarchen Kerimow gesperrt

Nach Hausdurchsuchungen in Luzern, Zug und Nidwalden wurden 1,3 Milliarden Franken gesperrt. (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Die Bundesstaatsanwaltschaft hat ein Strafverfahren eröffnet. Zu den Angeklagten soll auch Oligarch Suleiman Kerimow gehören. Dieser gilt nicht nur als enger Vertrauter Putins, sondern pflegte auch gute Beziehungen zum Luzerner Geschäftsmann Alexander Studhalter.

Das Verfahren hat die Bundesstaatsanwaltschaft gegen vier Personen und gegen Unbekannt eröffnet. Sie verdächtigt sie der Widerhandlungen gegen die Durchsetzung internationaler Sanktionen. Diese können gemäss dem Embargogesetz in schweren Fällen mit Freiheitsstrafen von bis zu fünf Jahren geahndet werden, so die «NZZ».

Konkret geht es um mutmassliche Verstösse gegen die Ukraine-Verordnung, die im Zuge des Angriffskriegs durch Russland in Kraft getreten ist. Die Verordnung verbietet unter anderem, mit Sanktionen belegten Personen, Unternehmen und Organisationen Gelder zu überweisen oder zur Verfügung zu stellen.

Alexander Studhalters Verhältnis zu Suleiman Kerimow

Die USA führen eine Liste mit wegen derartiger Verstösse sanktionierten Personen. Von dieser Liste hat sie im Juni den Luzerner Alexander Studhalter gestrichen, der für Suleiman Kerimow Geldwäscherei betrieben haben soll. Studhalter sieht sich durch den Entscheid der USA «rehabilitiert» (zentralplus berichtete). Doch Suleiman Kerimow bleibt in den USA, aber auch in der Schweiz im Visier der Strafverfolgungsbehörden.

Der 58-jährige Oligarch soll fast 10 Milliarden schwer sein. Rund 1,3 Milliarden hat die Bundesstaatsanwaltschaft nach mehreren Hausdurchsuchungen in Luzern, Zug und Nidwalden sperren lassen. Wem das Geld gehört, ist unbekannt.

Verwendete Quellen
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