Fake-Polizist knöpft von Frau Kleingeld ab

In Luzern gab sich ein heute 35-jähriger Mann im letzten Sommer als Polizist aus – und erbeutete von einer Frau Kleingeld in Höhe von rund fünf Stutz. Er wurde schnell festgenommen.

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Redaktion zentralplus

Der Vorfall hat sich im Juli 2023 ereignet. Ein heute 35-jähriger Mann klaute am Abend zuvor von einer temporären Aussenbühne beim KKL ein Handfunkgerät. Am nächsten Morgen, einem Sonntag, um etwa 5.40 Uhr, lief er zu einer Frau, die in der Unterführung des Bahnhofs Luzern war. Diese wollte schauen, ob die Migros bereits offen sei. Der Mann zeigte ihr das Funkgerät und gab vor, eine Polizeikontrolle durchzuführen. Von der Frau verlangte er Ausweis, Geld und Portemonnaie. So berichtet es die «Luzerner Zeitung».

Die Frau habe angenommen, dass das Funkgerät in seiner Hand ein gefährlicher Gegenstand oder eine Waffe sei. Sie sei «schwer verängstigt» gewesen, habe dem Mann ihr Handy und Portemonnaie überreicht. Der Mann fand darin Kleingeld, fünf bis sieben Franken, er steckte es ein, gab der Frau Handy und Ausweis zurück.

Daraufhin habe er die Frau aufgefordert, mit ihm an einen Bancomaten zu gehen: Wenn sie ihm 200 Franken abheben würde, würde er ihr das Portemonnaie zurückgeben. Die beiden liefen zum Bancomaten. Die Frau sah zwei Sicherheitsleute auf dem Weg dahin, rief um Hilfe und rannte zu den beiden. Der 35-jährige Mann wurde anschliessend festgenommen.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Beschuldigten unter anderem Amtsanmassung, Raub und versuchte Erpressung vor. Das Gericht sprach eine Freiheitsstrafe von 13 Monaten aus, hinzu kommt eine Geldstrafe von 30 Tagessätzen zu je 30 Franken und eine Busse von 500 Franken,

Der Beschuldigte befände sich in einem schlechten Gesundheitszustand. Von seinem Vater sei er oft verprügelt worden, er hat ADHS, Schizophrenie und sei schwer abhängig von Kokain. Gemäss eigenen Angaben leide er an Krebs und habe noch nie in einer eigenen Wohnung gelebt.

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