Mit Messer zugestochen

Luzerner Kokain-Dealer wegen versuchter Tötung verurteilt

Ein Kunde weckte einen 30-Jährigen mitten in der Nacht, und wollte ein Gramm Kokain abkaufen. (Bild: Symbolbild: Dmitry Volochek)

Das Luzerner Kriminalgericht hat einen 30-jährigen Schweizer wegen versuchter Tötung verurteilt. Die Tat ereignete sich beim Moosmattschulhaus in der Stadt Luzern.

Das Luzerner Kriminalgericht hat einen 30-Jährigen wegen versuchter Tötung, Drogenhandel und mehrfacher Widerhandlung gegen das Waffengesetz verurteilt. Dafür soll der Schweizer für sieben Jahre ins Gefängnis. Zudem muss er die Verfahrenskosten von über 14'000 Franken übernehmen, wie «Pilatus Today» berichtet. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Im Februar 2024 musste sich der 30-Jährige vor dem Luzerner Kriminalgericht verantworten. Er wurde wegen Gefährdung des Lebens, versuchten Mordes und Drogenhandel angeklagt.

Mit Messer einmal auf sein Gegenüber eingestochen

Diese Taten sollen sich 2020, von Januar bis Juni, ereignet haben. In jenem Jahr stach der 30-Jährige mit einem Messer einmal auf sein Opfer ein. Das Opfer, ein ehemaliger Freund des 30-Jährigen, habe ihn mitten in der Nacht mit einer Whatsapp-Nachricht geweckt und ihn gefragt haben, ob er ihm ein Gramm Kokain geben könne. Der 30-Jährige sei wütend geworden und habe ihm Angst einflössen wollen. Dennoch verabredete er sich mit seinem «Kunden» für später beim Moosmattschulhaus, wie «Pilatus Today» damals berichtete.

Beim Moosmattschulhaus habe er das spätere Opfer gepackt, ihm einen Faustschlag gegeben und mit der Pistole gedroht haben. Mit einem Messer, das eine Klinge von 25 Zentimeter gehabt habe, stach er einmal zu. Vor Gericht betonte der Mann, er habe das Opfer nicht umbringen wollen.

Das betonte an der Verhandlung auch sein Verteidiger, wie die «Luzerner Zeitung» berichtete. Der Verteidiger plädierte auf Körperverletzung, wofür der Beschuldigte mit 18 Monaten bedingt zu bestrafen sei. Die Staatsanwaltschaft hingegen betonte, dass der 30-Jährige mit dem Messerstich unterhalb der Achsel den Tod des Opfers in Kauf genommen habe. Sie forderte eine Freiheitsstrafe von zehn Jahren.

Der Mann soll in den ersten fünf Monaten im Jahr 2020 insgesamt fast fünf Kilogramm Kokain gekauft und dies weiter verkauft haben. Der Mann selbst habe fast täglich gekifft und sei auch bei der Tat bekifft gewesen.

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