Eltern erheben Vorwürfe

Kam es zu sexuellem Übergriff an Luzerner Schule?

Der Vorfall soll sich auf den Toiletten einer Luzerner Schule abgespielt haben (Symbolbild). (Bild: Adobe Stock)

Ein 14-Jähriger soll eine jüngere Mitschülerin auf der Toilette einer Luzerner Schule zu Oralsex gezwungen haben. Diese Vorwürfe erheben die Eltern des mutmasslichen Opfers.

Der Vorfall soll sich im Dezember 2023 abgespielt haben. Gegenüber «20 Minuten» schildern die Eltern des mutmasslichen Opfers – ein zwölfjähriges Mädchen – was sich abgespielt haben soll.

Den Aussagen zufolge ging das Mädchen an der Luzerner Schule aufs WC. Der Junge soll ihr gefolgt sein. Als sie in eine Kabine ging, soll der 14-Jährige die Tür versperrt haben. Das Mädchen habe versucht, sich zu wehren, der zwei Jahre ältere Junge soll sie jedoch zu Oralsex gezwungen haben. Was genau er ihr gesagt haben soll, wollen die Eltern gegenüber «20 Minuten» nicht im Detail schildern. Nur: «Es war brutal und gemein. Das hat unsere Tochter tief erschüttert.»

14-Jähriger streitet alles ab

Der mutmassliche Täter soll dem Mädchen noch gedroht haben, nichts zu sagen und das nächste Mal wolle er richtigen Sex. Es habe drei Tage gedauert, bis sich die Zwölfjährige traute, den Vorfall zu melden, erzählen die Eltern. Diese gingen zur Polizei.

Die Staatsanwaltschaft Luzern bestätigt gegenüber «20 Minuten», dass eine Anzeige einging. Es würden Abklärungen laufen.

Laut den Eltern des mutmasslichen Opfers streitet der 14-Jährige alles ab. Er gehe immer noch dort zur Schule. Die Eltern nahmen ihre Tochter vorerst aus dem Unterricht. Sie gehe nun aber in eine Therapie, um den Vorfall zu verarbeiten.

Schule soll Vorwürfe nicht ernst genommen haben

Die Eltern kritisieren die Schule. Sie würden dort nicht ernst genommen. Auch wenn Aussage gegen Aussage stehen, könne man nicht einfach alles unter den Teppich kehren. So habe sich die Schule nicht bemüht, mutmassliches Opfer und mutmasslichen Täter zu trennen. Sie hätten beispielsweise wieder gemeinsam in den Turnunterricht müssen. Auch seien die Lehrer nicht informiert worden, so der Vorwurf der Eltern.

Der Vorfall und die Vorwürfe seien der Schule und der Dienststelle Volksschulbildung des Kantons Luzern bekannt, heisst es dort auf Anfrage von «20 Minuten». Aufgrund des Persönlichkeitsschutzes könne man aber nichts sagen. Zuständig sei nun die Jugendstaatsanwaltschaft.

Für den 14-Jährigen gilt die Unschuldsvermutung.

Verwendete Quellen
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