Luzern: 37-Jähriger vor Gericht

Hat Bauarbeiter Mitarbeiter in einen Schacht gestossen?

Blick in den Gerichtssaal des Kriminalgerichts Luzern. (Bild: zvg)

Ein 37-Jähriger muss sich an diesem Dienstag vor dem Luzerner Kriminalgericht wegen versuchter vorsätzlicher Tötung verantworten. Er soll in Eich auf einer Baustelle einen Mitarbeiter in einen Schacht gestossen haben.

Der Vorfall ereignete sich im September 2022 auf einer Baustelle in Eich. Wie «Pilatus Today» berichtet, habe ein Kranführer gerade seine Arbeit erledigt und einem anderen Mitarbeiter – einem 37-jährigen Polen – auf der Baustelle geholfen. Der 37-Jährige sei dann kurz weggegangen, um zusätzliches Material zu holen.

Als er zurückgekehrt sei, habe er sich von hinten dem Opfer, dem Kranführer, genähert, welches am Rand des Treppenschachts kniete. Er habe dem Mann mit der Schuhsohle einen Tritt gegen dessen Gesäss verpasst, dieser sei daraufhin kopfüber in den Sacht gestürzt.

Das Opfer habe sich an einem Armierungseisen festhalten können. Sein Körper sei leicht gedreht worden, mit der rechten Kopfseite sei er gegen eine Wand geprallt und schliesslich viereinhalb Meter tief gestürzt auf eine Treppe. Er habe sich ein Handgelenk gebrochen sowie Unterschenkel und Niere geprellt.

Staatsanwaltschaft fordert Freiheitsstrafe von sieben Jahren und Landesverweis

Die Staatsanwaltschaft fordert für den 37-Jährigen eine Freiheitsstrafe von sieben Jahren sowie einen Landesverweis von 12 Jahren. Mit dem Tritt in das Gesäss des Opfers habe er beabsichtigt, dass das Opfer in den Schacht falle. Er habe in Kauf genommen, dass sich dieses schwer verletzt oder sterbe.

Gemäss «Pilatus Today» gebe der Beschuldige den Sachverhalt zu, betone jedoch, dass er niemanden habe verletzten wollen. Es gilt die Unschuldsvermutung.

Verwendete Quellen
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