Bekannter Coronaskeptiker

Bezirksgericht spricht Ebikoner Arzt frei

Andreas Heisler wurde am Freitag vom Bezirksgericht Hochdorf vom Vorwurf freigesporchen, falsche Arztzeugnisse ausgestellt zu haben. (Bild: zvg)

Die Staatsanwaltschaft warf Andreas Heisler vor, falsche Arztzeugnisse ausgestellt zu haben. Jetzt hat ihn das Bezirksgericht Hochdorf freigesprochen.

Der Arzt Andreas Heisler stand am Freitag vor dem Bezirksgericht Hochdorf. Die Staatsanwaltschaft hat den 56-jährigen Deutschen beschuldigt, Patientinnen falsche Arztzeugnisse ausgestellt zu haben, sodass diese während der Pandemie keine Maske tragen mussten (zentralplus berichtete).

Nun ist der Prozess abgeschlossen und das Urteil des Gerichts bekannt. Der Arzt mit Praxis in Ebikon ist freigesprochen. Die Verfahrenskosten hat der Staat zu begleichen. Der Entscheid ist noch nicht rechtskräftig und kann an die nächste Instanz weitergezogen werden.

Empfehlungen, keine Zeugnisse

Wie die «Luzerner Zeitung» berichtet, folgt das Gericht der Argumentation des Verteidigers, gemäss welchem die fraglichen Arztzeugnisse keine Atteste im eigentlichen Sinne waren, sondern lediglich Empfehlungen. Zudem seien die Maskenatteste gemäss dem Gericht nicht inhaltlich falsch gewesen, wie dies die Staatsanwaltschaft zu beweisen versucht hatte.

Der Strafbefehl, welchen Heisler nun erfolgreich angefochten hat, verlangte eine bedingte Geldstrafe von 10'000 Franken und eine Busse von 2500 Franken. Der deutsche Arzt machte während der Pandemie als Corona-Skeptiker auf sich aufmerksam.

Gericht hatte bereits mit Heisler zu tun

Weil er in seiner Praxis keine Maske trug und die Maskentragepflicht nicht umsetzte, wurde er 2023 vom Bezirksgericht Hochdorf zu einer Busse von 1000 Franken verurteilt. Im Frühling 2021 entzog der Kanton Luzern der Arzt vorübergehend die Berufsausübungsbewilligung, das später wieder aufgehoben werden sollte (zentralplus berichtete).

Massnahmenkritiker riefen in der Folge in Luzern zu Solidaritätskundgebungen auf. An diesen unbewilligten Demonstrationen nahm Heisler mehrmals teil. Das Bezirksgericht Luzern verurteilte ihn deswegen 2022 zu einer Busse von 600 Franken (zentralplus berichtete).

Verwendete Quellen
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