Holpriger und teurer Weg

zentralplus plus Was das elektronische Patientendossier Zug bisher kostete

Mit dem elektronischen Patientendossier müssen Ärzte künftig nicht mehr überall medizinische Informationen ihrer Patienten zusammensammeln – so die Idee. (Bild: Adobe Stock: Symbolbild)

Zuger können seit gut einem Jahr ein elektronisches Patientendossiers eröffnen. Doch der Weg dahin war holprig und kostete den Kanton Hunderttausende Franken, wie nun bekannt wird.

Deine Blutgruppe, das Datum deiner letzten Tetanusimpfung und wie deine Blinddarmoperation lief: Das sind medizinische Informationen, die in deinem elektronischen Patientendossier (EPD) gesammelt würden. Die Idee dahinter: Wechselst du die Krankenkasse oder deinen Arzt oder hast du einen Notfall, soll die neue Ärztin nicht erst mühsam überall deine Daten zusammenklauben müssen.

Damit sollen auch Fälle wie jener der Haehner-Praxen verhindert werden. Nachdem der Kanton Luzern vier dieser Praxen geschlossen hatte, warteten ehemalige Patienten monatelang auf ihre Akten (zentralplus berichtete).

Die gesetzliche Grundlage für das EPD trat 2017 in Kraft. Die Kantone sind dabei angehalten, ihren Einwohnern eine Möglichkeit zum Eröffnen eines Patientendossiers zu organisieren. Der Kanton Zug übernahm dabei eine Vorreiterrolle, seit gut einem Jahr kann die Bevölkerung solche Dossiers eröffnen. Bislang kam das elektronische Patientendossier in Zug aber weniger gut an. Und wie nun aus einer aktuellen Vorstossantwort hervorgeht, war der Weg dahin ein Spiessrutenlauf.

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