Sensor überwacht Bewegungen der Patienten in Zug

Ein Sensor meldet die Bewegungen des Patienten an eine App der Pflegekräfte: So sollen Stürze im Zimmer verhindert werden. Das Zuger Kantonsspital ist begeistert, von einer neuen Technologie.

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Drei Monate hat das Zuger Kantonsspital einen kleinen Sensor getestet, der in Patientenzimmern Stürze verhindern soll. Das Gerät des Schweizer Unternehmens «Qumea» wird an der Decke des Zimmers angebracht und nimmt Bewegungen des Patienten wahr. Wenn der Sensor ein Sturzrisiko ermittelt, informiert er eine Pflegeperson in der Nähe per App.

Das Unternehmen betont, dass der Sensor vollkommen anonym und ohne Patientendaten arbeitet. Damit erfülle er höchste Datenschutz-Anforderungen. Ein Pilottest in Zug ist nun geglückt.

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Die Testphase am Zuger Kantonsspital war sehr erfolgreich. «Auf sechs Betten, die auf drei Doppelzimmer verteilt waren, konnten Sturzereignisse um 100 Prozent reduziert werden», so das Spital in einer Mitteilung. Im gleichen Zeitraum im Vorjahr kam es auf der Abteilung Allgemeine Chirurgie zu neun Stürzen. Mit dem Frühwarnsystem gab es keinen einzigen Sturz.

Ebenfalls gute Noten erhält das kleine Gerät von den Mitarbeiterinnen. «Das Qumea System erlaubt das Einstellen verschiedener Überwachungsstufen und informiert uns bereits, wenn ein Patient oder eine Patientin noch am Aufstehen ist. So können wir schneller reagieren und Stürze effektiv verhindern», berichtet die stellvertretende Stationsleiterin Martina Lüönd.

Solothurner Start-up startet durch

Die guten Neuigkeiten aus Zug sind für das Solothurner Start-Up eine gute Nachricht. Doch auch anderenorts läuft das Geschäft. Gemäss «startupticker.ch» verwenden die Sensoren bereits über 70 Institutionen, davon 64 im DACH-Raum und den nordischen Staaten. Innerhalb von neun Monaten hat die Firma damit ihre Kundenzahl verdoppelt und ihren Umsatz verdreifacht. Alleine im Jahr 2023.