Ambulante Liste Luzern

Schulter- oder Hoden-OP gibts nur noch ambulant

Auf der Liste sind Eingriffe aufgeführt, die ambulant durchgeführt werden. Sie wird stetig üperfrüft und gegebenenfalls erweitert. (Bild: Emanuel Ammon/AURA)

Der Kanton Luzern will die Liste der ambulanten Eingriffe erweitern. Vier weitere Operationen landen darauf, die nicht mehr stationär durchgeführt werden.

Ab kommenden Januar werden Operationen am Ellbogen, an der Schulter, im Bereich der Fusschirurgie oder bei Wassbrüchen des Hodens nur noch ambulant durch geführt. Das Gesundheits- und Sozialdepartement hat beschlossen, die ambulante Liste um diese vier Eingriffe zu erweitern.

Auf der Liste sind die Operationen und Behandlungen aufgeführt, welche durchgeführt werden, ohne, dass der Patient oder die Patientin ein Bett belegt. Auf der Liste sind unter anderem Eingriffe am Knie, das Einsetzen eines Herzschrittmachers oder Eingriffe an Hämorrhoiden zu finden.

Liste war bei der Einführung umstritten

Mit der Liste der bevorzugten ambulanten Behandlungen will der Kanton die Gesundheitskosten senken. Als erster Kanton hat Luzern eine solche Liste 2017 eingeführt. 2023 wurde sie schweizweit harmonisiert. An der Qualität der medizinischen Versorgung tue die Verlagerung in den ambulanten Bereich keinen Abbruch. Sie führe zu «erheblichen Kosteneinsparungen für den Kanton, von der auch die Steuer- und Prämienzahlenden profitieren», schreibt der Kanton.

Bei der Einführung war die Liste umstritten. Unter anderem wurde kritisiert, dass auf dem Buckel der Versicherten gespart werde. Die öffentliche Hand trägt stationäre Eingriffe zu einem grösseren Teil als ambulante. Auf der Seite von Ärzten gab es Bedenken im Zusammenhang mit «ambulant vor stationär». Insbesondere, ob man dadurch der medizinischen Versorgung für den Patienten wirklich gerecht werden könne.

Die Erfahrungen mit der Liste seien jedoch positiv verlaufen, hiess es ein Jahr nach der Einführung (zentralplus berichtete).

Verwendete Quellen
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