Palliative Care

Politiker fordern ein eigenes Hospiz für Zug

Sterbenskranke Zuger sollen ihre letzten Tage in Zug verbringen können, finden Kantonsräte. (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Wo verbringen unheilbar kranke Zuger ihre Zeit bis zum Lebensende? Mit Hospizen gäbe es spezialisierte Institutionen dafür. Im Kanton Zug gibt es jedoch keins – was SVP-Kantonsräte ändern wollen.

Um die Zeit bis zum Lebensende noch so würdevoll und lebenswert wie möglich zu gestalten, gibt's Palliative Care. Sie ist insbesondere für Personen mit unheilbaren Krankheiten gedacht – etwa ein Kind oder eine ältere Frau mit Krebs im Endstadium. Während andere Kantone sich vertieft mit dieser Art der Pflege auseinandersetzen, hinkt Zug hinterher (zentralplus berichtete). Doch nach einem zentralplus-Artikel kam Bewegung in die Sache. Zuger Kantonsräte rund um Carina Brüngger (FDP) verlangen in einer Motion, dass der Kanton Zug sich an den Kosten der Palliativpatientinnen beteiligt (zentralplus berichtete). Und SVP-Kantonsräte verlangen in einer neuen Motion, dass der Kanton Zug sich um ein eigenes Hospiz bemüht.

Denn Zug ist einer der wenigen Kantone, die keine spezialisierte Palliativstation haben. Stattdessen verweist Zug auf die Nachbarkantone: das Spital Affoltern, das Kinderspital Zürich und das Kinderspital des Luzerner Kantonsspitals. Zwar gibt es in Zug den Verein «Hospiz Zug», dieser bietet jedoch ambulante Betreuung an. Für die SVP-Kantonsräte sei es jedoch die «Pflicht des Kantons Zug, sicherzustellen, dass alle Bürgerinnen und Bürger Zugang zu einer umfassenden und qualitativ hochwertigen Palliativversorgung im Kanton Zug haben». Aktuell gebe es eine Lücke in der Versorgung. So erhielten viele Zuger am Ende ihres Lebens nicht die bestmögliche Betreuung oder müssen dafür auf andere Kantone ausweichen, geben die Motionäre zu bedenken.

Ein eigenes Hospiz hingegen stelle ein würdevolles und schmerzfreies Ende für die Zuger sicher, entlaste die Angehörigen und gewährleiste den Zugang dazu für alle Zugerinnen. Die Zuger Regierung solle deshalb einen entsprechenden Vorschlag für solch eine Institution unterbreiten, verlangen die Politiker. Diese soll eine ganzheitliche Palliativversorgung anbieten, die individuellen Wünsche der Patienten und ihren Angehörigen berücksichtigen und eine wohnliche und würdevolle Umgebung schaffen.

Verwendete Quellen
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