Für 12,5 Millionen Franken

Kanton Luzern verkauft seine Höhenklinik Montana

Die Höhenklinik Montana wurde 1952 eröffnet. (Bild: Luks)

Die Luzerner Höhenklinik Montana hat möglicherweise schon bald einen neuen Eigentümer. Der Kanton und das Luzerner Kantonsspital wollen die Klinik an ein privates Schweizer Spitalnetzwerk verkaufen.

Das Rehabilitationszentrum hoch über dem Walliser Rhonetal könnte schon bald nicht mehr in Luzerner Händen sein. Die Luzerner Höhenklinik Montana, eine Tochtergesellschaft der Luzerner Kantonsspital AG (Luks-Gruppe), soll verkauft werden. Das teilt der Kanton Luzern, dem die Liegenschaft gehört, in einem Schreiben vom Mittwochabend mit. Der Regierungsrat habe zusammen mit dem Verwaltungsrat der Luks-Gruppe entschieden, das Gebäude und den Klinikbetrieb an Swiss Medical Network zu verkaufen.

Der Kaufpreis wurde auf 12,5 Millionen Franken festgelegt, wie dem Schreiben weiter zu entnehmen ist. Die Klinik wurde 1952 eröffnet und gehört seitdem dem Kanton Luzern. 1994 und 1997 wurde die Klinik für 27 Millionen Franken saniert. «Inzwischen ist die Infrastruktur der Luzerner Höhenklinik Montana nicht mehr auf dem neuesten Stand und müsste erneut saniert werden», schreibt der Kanton. «Aufgrund des Investitionsbedarf haben der Regierungsrat und der Verwaltungsrat der Luks-Gruppe entschieden, die Liegenschaften sowie den Klinikbetrieb zu verkaufen.»

Mindestens zwei Jahre Sicherheit für Mitarbeiter

Die Regierung schreibt, mit Swiss Medical Network habe eine geeignete Käuferin gefunden werden können. Der Kauf sei an Bedingungen gebunden. So müsse die Käuferschaft das Zentrum weiterhin als Klinik betreiben und den rund 140 Mitarbeitern für mindestens zwei Jahre Besitzstand in Bezug auf die Anstellungsbedingungen gewähren.

«Die Versorgung der Luzerner Bevölkerung im Bereich Rehabilitation ist damit auch nach einem Verkauf der LHM weiterhin gut gewährleistet», hält die Regierung fest.

Michaela Tschuor, Vorsteherin des Luzerner Gesundheits- und Sozialdepartements, lässt sich in der Mitteilung folgendermassen zitieren: «Mit dem Verkaufsabschluss haben wir eine zukunftsgerichtete Lösung gefunden, die die Patientin und den Patienten weiterhin ins Zentrum stellt, eine nachhaltige Weiterentwicklung der Klinik und Perspektiven für die Mitarbeitenden zulässt und damit allen Beteiligten dient. Die Klinik wird weiterhin auf der Spitalliste des Kantons Luzern geführt und steht demnach Patientinnen und Patienten aus dem Kanton Luzern nach wie vor offen.»

Übernahme spätestens per 2025

Swiss Medical Network ist gemäss der Regierung das einzige private Schweizer Spitalnetzwerk, welches in alles Sprachregionen vertreten ist und mittlerweile 21 Spitäler und Kliniken sowie über 60 medizinische Zentren umfasst. «Uns ist bewusst, dass die Perspektive eines Eigentümerwechsels für die Klinik und insbesondere das Personal Fragen und Erwartungen hervorruft. Gemeinsam mit den Mitarbeitenden der LHM werden wir diesen Prozess in den nächsten Monaten im Dialog bestreiten», sagt Raymond Loretan, Verwaltungsratspräsident von Swiss Medical Network.

Um den Verkauf abwickeln zu können, muss das Luzerner Spitalgesetz angepasst und das Grundstück vom Verwaltungsvermögen ins Finanzvermögen überführt werden. Der Kantonsrat soll das Geschäft in der ersten Jahreshälfte 2024 behandeln, schreibt die Regierung. Die Übernahme des Betriebs und der Liegenschaften solle dann spätestens per 1. Januar 2025 erfolgen.

Die Klinik bietet medizinische Rehabilitation an. 2022 wurden gemäss eigenen Angaben 795 Patienten stationär und 1175 ambulant betreut. Im Schnitt wurden 66 Betten betrieben.

Verwendete Quellen
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