Queere Bibel weg

Nach Bibelklau geht Luzerns Queer-Pastor in die Offensive

Unbekannte nehmen Anstoss an der queeren Interpretation der Bibel. (Bild: kath.ch)

Unbekannte haben eine Attacke auf die queere Kirchenbewegung in Luzern verübt. Der verantwortliche Pastor lässt sich davon nicht einschüchtern.

Vor rund einem Monat dringen Unbekannte in die Peterskapelle ein, klauen die Queerbibel und zerstören Material für die Pride, die diesem Samstag in der Stadt Luzern stattfindet. Die queere Bibel ist ein Projekt des bekannten Queer-Pastors Meinrad Furrer, der gemeinsam mit der Aktivistin Mentari Baumann Bibelstellen so ausgelegt hat, dass sie für diverse und queere Identitäten hilfreich sein können (zentralplus berichtete).

Am Samstag, dem Tag der Churchpride «Hate out, love in», sagt er im Interview zu «kath.ch», was seither geschehen ist. Die Bibel sei nicht wieder aufgetaucht, er fürchte, sie sei zerstört worden. Unterdessen haben er und sein Team aber bereits eine neue queere Bibel erstellt und in der Kapelle ausgelegt. Zusätzlich gibt es nun auch eine digitale Ausgabe.

«Die queere online Bibel ist eine Projektseite. Sie soll weiterwachsen», sagt Furrer. Dort werden die Bibelstellen angegeben, die zu einer Nacherzählung angeregt haben. Furrer ist sich sicher, dass die Online-Ausgabe noch einmal mehr Leute ansprechen wird. Zu finden ist ein Link auf der Homepage «peterskapelle.ch».

Bei der diesjährigen «Pride Zentralschweiz» haben sich die Kirchen erneut eng beteiligt. Ab 11 Uhr morgens findet beim Musikpavillon Luzern die Veranstaltung statt. Der anschliessende Nachtumzug durch die Altstadt um 20 Uhr wird von den Kirchen angeführt. Furrer sagt dazu: «Das ist doch beachtlich.»

Verwendete Quellen
  • Artikel auf «kath.ch»
  • zentralplus-Medienarchiv zu Luzerns Queer-Pastor und der queeren Bibel
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