Jeder zweite Zuger Einwohner hat Migrationshintergrund

Bei der Migration gibt es zwischen den Gemeinden und Kantonen grosse Unterschiede. Der Kanton Zug holt gegenüber migrationsgeprägten Regionen wie Genf auf.

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Redaktion zentralplus

In Zug ist der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund zwischen 2012 und 2022 von 35 Prozent auf 44 Prozent gestiegen. Damit gehört der steuergünstige Kanton zu den nationalen Spitzenreitern, wie die «NZZ» schreibt. In Luzern stieg der gleiche Anteil im Zeitraum nur von 25 auf 29 Prozent.

Auch der Ausländeranteil hat in den Zuger Gemeinden seit der Jahrtausendwende stark zugenommen. Zum Beispiel in Oberägeri. Lebten im Jahr 2002 noch 14 Prozent Ausländer in der hübschen Gemeinde am Ägerisee, sind es heute 30 Prozent. In der Stadt Zug stieg der Anteil im gleichen Zeitraum von 24 auf 36 Prozent. In Walchwil von 25 auf 38 Prozent.

Nationale Trends in der Migration

Die Auswertung der Migrationsdaten durch die «NZZ» zeigt weitere interessante Entwicklungen. Tourismusorte im Wallis, aber auch rund um Andermatt haben viele Ausländer angezogen, besonders wegen der Zuwanderung von Arbeitskräften. Im Raum Zürich zieht die ausländische Wohnbevölkerung mehr und mehr in die Agglomeration, da der Wohnraum in der Stadt knapp wird.

Und in der Westschweiz ist die Zuwanderung generell stärker als in der Deutschschweiz – auch weil die Migrationsdebatte weniger laut geführt wird, erklärt die «NZZ». Bei der Zunahme an Migration liegen viele Gemeinden der Westschweiz allerdings nicht vorne – denn der Anteil Ausländer ist schon lange hoch.

In Genf zum Beispiel: Bereits im Jahr 2002 lag der Ausländeranteil bei 43,5 Prozent. Im Jahr 2022 lag er bei 49 Prozent. 64,5 Prozent der Bewohner des Kantons Genf haben einen Migrationshintergrund. Damit liegt das westlichste Ende der Schweiz ganz oben auf der Liste. Ob Zug den Kanton Genf bald einholen wird?

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