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Viele Gemeinden kämpfen damit, genügend Unterkünfte für Flüchtlinge bereitzustellen. Gleichzeitig stehen in Luzern hunderte Wohnungen für Asylsuchende leer.
Der Ukraine-Krieg brachte für viele Gemeinden im Kanton Luzern eine grosse Herausforderung mit sich. Sie mussten per Aufforderung des Kantons eine gewisse Zahl an Unterkünften für Flüchtlinge bereitstellen. Wer der Forderung nicht nachkommt, wird zur Kasse gebeten.
Das Thema sorgt bei den Gemeinden wiederholt für Unmut (zentralplus berichtete). Nun zeigt ein überraschender Bericht der «Luzerner Zeitung», dass die Zahl der Unterkünfte gar nicht so knapp ist, wie man angesichts der Diskussion darüber meinen könnte.
400 Wohnungen für Flüchtlinge stehen leer
So stehen im Kanton Luzern aktuell 400 Wohnungen für Asylsuchende leer. Die Dienststelle Asyl- und Flüchtlingswesen (DAF) erklärt den Leerstand mit dem Zwei-Phasen-System im Kanton Luzern. Flüchtlinge, die neu nach Luzern kommen, werden in einer ersten Phase in einem Asylzentrum untergebracht. Diese Phase dauert rund vier Monate.
Danach ziehen die Flüchtlinge in die zur Verfügung gestellten Wohnungen um. Darum rechnet der Kanton damit, dass das Angebot an freien Wohnungen bald wieder knapper wird. Eine gewisse Überkapazität lasse sich so aber nicht verhindern, begründet die DAF die jetzigen Leerstände.
Gleichzeitig gibt es mehrere Gemeinden, welche die nötigen Unterkünfte noch nicht bereitstellen konnten. Aktuell müssen die Gemeinden gemäss Verteilschlüssel 245 weitere Plätze liefern. Auf Wunsch der Gemeinden kommuniziert der Kanton seit Mai nicht mehr, wie viele Plätze die einzelnen Gemeinden anbieten (zentralplus berichtete). Die Gemeinden fühlten sich durch diese Rangliste an den Pranger gestellt und zusätzlich unter Druck gesetzt.
- Artikel in der «Luzerner Zeitung»