Teilweise ist Geld weg

Bei der CSS jahrelang zu hohe Prämien bezahlt

Aufgrund eines internen Fehlers muss die CSS über ihre Bücher. (Bild: jal)

Schweizweit haben CSS-Kunden zu viel für ihre Krankenkasse bezahlt – so auch in Luzern. Insgesamt bezahlt die Versicherung rund eine halbe Million Franken zurück.

1900 Kunden der CSS haben zu hohe Krankenkassenprämien bezahlt – auch Luzerner sind betroffen. Gegenüber der «Luzerner Zeitung» gewährt ein Luzerner Ehepaar Einblick in seine Situation. Es habe in den letzten Tagen ein Schreiben der Krankenkasse erhalten in dem Folgendes stehe: «Uns ist aufgefallen, dass bei Ihrer Versicherungspolice eine falsche Prämienzone (gesetzlicher Wohnsitz) hinterlegt war. Durch die falsche Prämienzone haben Sie zu viel Prämien bezahlt. Deshalb erstatten wir Ihnen den zu viel bezahlten Betrag zurück.»

Zwischen Anfang 2019 und August diesen Jahres habe das Rentnerpaar gemeinsam über 2400 Franken zu viel für die Prämien bezahlt. Jährlich fehlten also über 400 Franken in der Haushaltskasse.

Eine halbe Million Franken zu viel bezahlt

Das Luzerner Ehepaar war jahrelang in der mittleren Prämienstufe eingeteilt, obwohl es laut seinem Wohnsitz zur günstigen Prämienzone gehören würde.

Eine Mediensprecherin bezieht gegenüber der «Luzerner Zeitung» Stellung: Schweizweit seien insgesamt 1900 Personen betroffen.

Weiter führt sie aus: «Es wird zurzeit geprüft, inwieweit ehemalige CSS-Kundinnen und -Kunden betroffen sind.» Diese habe die Versicherung nämlich bisher noch nicht kontaktiert. Der Gesamtbetrag, der zurückbezahlt werden müsse, belaufe sich auf rund eine halbe Million Franken. Die Begründung: Fehler bei der Erfassung von Postleitzahlen. Man habe nun die nötigen Massnahmen ergriffen.

Rückzahlung auf fünf Jahre beschränkt

Die CSS-Sprecherin erklärt gegenüber der Zeitung, dass lediglich die zu hohen Beträge der letzten fünf Jahre zurückbezahlt würden. Sie verweist hierbei auf die gesetzlich vorgeschriebene fünfjährige Verwirkungsfrist.

Das Beispiel des Luzerner Paars zeigt laut der «LZ» aber, dass auch in den Jahren vor 2019 zu hohe Prämien in Rechnung gestellt wurden. Ihre Wohnadresse habe sich seit Anfang 2013 nicht geändert. Die CSS habe also mutmasslich auch in den sechs Jahren zwischen 2013 und Anfang 2019 zu viel Geld einkassiert – dieses bleibe jedoch für immer Weg.

Die Falscheintragungen führten auch zu zu tiefen Prämienrechnungen. Zurückfordern werde die CSS das fehlende Geld jedoch nicht.

Verwendete Quellen
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