Einsprachen verhindern Ausbau

Restaurant Röthelberg in Zug ist ab sofort geschlossen

Das Restaurant Röthelberg hoch über der Stadt Zug. (Bild: cbu)

Die Stadt Zug verliert eines seiner prestigeträchtigsten Restaurants. Das Wirtepaar im Restaurant Noi Röthelberg zieht sich aus dem Lokal zurück. Aus einem spezifischen Grund.

Beim Restaurant Noi Röthelberg in der Stadt Zug bleibt der Herd per sofort aus. Das Pächterpaar Salvatore Gualtieri und seine Frau Susana Mendes hat sich entschlossen, den Betrieb nicht weiterzuführen. Aus diesem Grund ist das Restaurant ab sofort geschlossen, wie die Stadt Zug mitteilt.

Salvatore Gualtieri und Susana Mendes haben das Restaurant an schönster Hanglage im Mai 2022 übernommen, nachdem die Stadt Zug – der das Haus gehört – die Liegenschaft für rund 1,7 Millionen Franken saniert hatte (zentralplus berichtete). Nach etwas mehr als zwei Jahren fällt das Restaurant gemäss Gualtieri dem Fachkräftemangel zum Opfer, wie es in der Mitteilung heisst.

Für die Stadt Zug geht die Pächtersuche von vorne los

Obwohl die Resonanz positiv gewesen sei und das Restaurant «durchaus mit Erfolg» geführt wurde, sieht sich Gualtieri nicht in der Lage, das Lokal nach seinen Vorstellungen weiter zu betreiben.

Stadtrat Urs Raschle, Vorsteher des Finanzdepartements der Stadt Zug, bedauert diesen Entscheid. Die Stadt Zug suche nun den Kontakt mit interessierten Gastronomen und nimmt in einem nächsten Schritt allenfalls eine Ausschreibung unter den Interessenten vor. Ziel sei es, das Restaurant für die Zuger Bevölkerung baldmöglichst wieder zu eröffnen.

Einsprachen verhindern Ausbau der Fläche

In der Stadt Zug gab das Restaurant Röthelberg in der Vergangenheit mehrfach zu reden. Besonders, weil der Stadtrat vom Parlament 2012 den Auftrag bekam, ein Restaurant «für alle Zugerinnen und Zuger» anzubieten. Das Problem: Weil das Lokal eine überschaubare Grösse hat, müssen die Preise entsprechend hoch sein, um den nötigen Umsatz zu erwirtschaften (zentralplus berichtete).

Um dem entgegenzukommen, war schon 2017 geplant, die angrenzende Scheune zu renovieren und für den Gastrobetrieb nutzbar zu machen. Bis heute ist allerdings nichts passiert – weil hängige Einsprachen das Projekt blockieren, wie die Stadt Zug mitteilt. Dabei sei die Scheune «ein wichtiger Mosaikstein», um die wirtschaftliche Grundlage des Röthelbergs zu verbessern.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der Stadt Zug
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