Raucher müssen an die frische Luft

In der Brasserie Bodu in Luzern hats sich ausgequalmt

Die Brasserie Bodu ist längst eine Institution. Nun ist sie rauchfrei geworden. (Bild: nom)

Die Brasserie Bodu am Kornmarkt verzichtet künftig auf einen Raucherbereich. Der einstige «Sehnsuchtsort» für Raucherinnen kehrt dem blauen Dunst aus zwei Gründen den Rücken.

Raucher müssen jetzt tapfer sein. Denn sie verlieren ein weiteres Lokal in der Stadt Luzern, in dem sie sich ungeniert der Tabaklust hingeben dürfen. Wie die Brasserie Bodu am Kornmarkt auf Instagram schreibt, wird das Lokal rauchfrei.

«Das Bodu muss an die frische Luft», schreibt die Brasserie am Montag in einem Instagram-Beitrag. Der Entscheid sei nicht leicht gefallen, gerade, weil die Bar seit Jahren «ein Sehnsuchtsort» jener gewesen sei, die leidenschaftlich gerne dem blauen Dunst frönten.

Entscheidend für die Abkehr vom raucherfreundlichen Konzept sind zwei Dinge vorausgegangen. Zum einen haben die Betreiber einen kontinuierlichen Rückgang der Nachfrage an Tischen im Raucherbereich registriert. Andererseits gehe es aber auch um die Gesundheit der Angestellten. Es sei schwieriger geworden, Personal zu finden, das sich den gesundheitlichen Risiken des Passivrauchens aussetzen wollte.

Ein Trost für die rauchenden Gäste des «Bodu»: Auf dem Balkon und auf der Terrasse beim Kornmarkt dürfe «natürlich weiterhin genüsslich gequalmt werden», heisst es weiter. Auch ein temporäres Raucher-Comeback während der Fasnachtszeit werde in Betracht gezogen.

Die Stadt Luzern und ihre Raucherbeizen

Wo eine Raucherecke verschwindet, taucht dafür anderswo eine auf. So gab das Neubad jüngst bekannt, im Rahmen von Umbauarbeiten das Haus nicht nur barrierefreier zu gestalten, sondern auch ein Fumoir im Klub zu bauen. Die Bauarbeiten geschehen im Rahmen einer Vertragsverlängerung mit der Stadt Luzern, die dem Kulturhaus ermöglicht, den Betrieb bis 2030 aufrechtzuerhalten (zentralplus berichtete).

Obwohl Luzern in den vergangenen Jahren verschiedene bekannte Raucher-Bars und -Beizen verloren hat – prominentes Beispiel ist etwa die Bar Capitol, die im Juni 2023 rauchfrei geworden ist – gibt es dennoch einige Orte in der Stadt, in der Glimmstängel erlaubt sind. So etwa das «Absacker-Stübli» an der Baselstrasse oder die Bar Léon an der Burgerstrasse. Derzeit gibt es gemäss der Gastgewerbe- und Gewerbepolizei noch rund 100 Raucherlokale im Kanton (zentralplus berichtete).

Verwendete Quellen
  • Instagram-Post der Brasserie Bodu
  • Medienmitteilung Netzwerk Neubad
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