Streu statt Chemie

Luzerner erleichtern sich an der Ufschötti neu ökologisch

In diesen Holzhäuschen können Luzernerinnen in der Ufschötti neu auch aufs WC. (Bild: zvg)

Im Sommer tummeln sich die Luzernerinnen in der Ufschötti und damit auch vor deren öffentlichen WCs. Um Abhilfe zu schaffen, stehen seit kurzem zwei weitere Toiletten da. Diese sammeln die Hinterlassenschaften für Kompost.

Erleichterung für Badefreudige: Seit vergangenem Freitag stehen zwei neue öffentliche Toiletten auf der Ufschötti. Denn drückts den Luzernern auf die Blase, haben sie auch schon in die Büsche der Nachbarn gepinkelt (zentralplus berichtete). Um die Ufschötti sicherer und attraktiver zu machen, hat die Stadt einige Projekte angestossen (zentralplus berichtete). Eines davon sind nun die drei zusätzliche Komposttoiletten. Bisher stehen jedoch erst zwei da, ein normales sowie ein barrierefreies, wie die Winterthurer Firma Kompotoi mitteilt.

Im Gegensatz zu normalen WCs funktionieren ihre Komposttoiletten ohne Wasserspülung und ohne Chemie. Sie sind sogenannte Trockentoiletten, stattdessen werden die Hinterlassenschaften mit Einstreu bedeckt. Dadurch dufte das Kabäuschen nach Holz statt Fäkalien, so das Unternehmen. Zudem können die Ausscheidungen so kompostiert und weiterverwendet werden. Sie seien reich an Nährstoffen, die Pflanzen zum Wachstum benötigen und böten eine Alternative zu konventionellem Mineraldünger.

Für die meisten WC-Gänger wohl ungewohnt: Streu statt Spülung. (Bild: zvg)

Mit den neuen Toiletten schlage die Stadt Luzern also zwei Fliegen mit einer Klappe, so das Unternehmen: «Damit löst die Stadt nicht nur das Problem der hohen Nachfrage, sondern setzt mit den ästhetischen Holzhäuschen auch ein Zeichen für Umweltfreundlichkeit.»

Verwendete Quellen
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