Beliebter Badeort beim Nordpol

Darum ist Luzerner Stadtrat gegen Duschen am Reusszopf

Im Sommer ist der Reusszopf bei den Luzernern sehr beliebt. (Bild: Archivbild: zvg)

Die Stadtluzerner Grünen wollen beim Nordpol am Reusszopf Duschen haben. Doch der Stadtrat ist dagegen – seiner Meinung nach sollten Luzerner dort sowieso nicht baden.

Im Sommer ist der Reusszopf an der Grenze zwischen Luzern und Emmen ein beliebter Ort um zu sünnelen, tschutten, ein Feierabendbier zu trinken oder zu baden. Noch gemütlicher wäre der «Nordpol», wie er wegen der gleichnamigen Buvette auch genannt wird, mit Duschen. So könnten sich die Schwimmerinnen kurz auffrischen, begründen die Stadtluzerner Grünen einen entsprechenden Vorstoss (zentralplus berichtete). Der Stadtrat hat dafür jedoch kein Gehör, wie aus seiner kürzlich veröffentlichten Stellungnahme hervorgeht.

Ihm wäre lieber, wenn Luzerner am Reusszopf gar nicht badeten. Eigentlich wäre die Anlage als Park gedacht. 2017 hat die Stadt Luzern den Reusszopf im Rahmen eines Hochwasserschutz-Projekts aufgewertet: flachere Ufer, eine Buvette, Grill- und Picknickplätze, ein Fussball- und Spielplatz. Er hatte nicht damit gerechnet, dass die Anlage so viele Reussschwimmer anlocken würde. «Weder im Zusammenhang mit der Planung und Realisierung der Parkanlage noch zum jetzigen Zeitpunkt war und ist es beabsichtigt, diese zu einem Freibad mit Badeinfrastruktur zu entwickeln.»

Reuss sei zu gefährlich zum Schwimmen

Grund dafür sind Sicherheitsbedenken: Schwimmer würden oft die starke Strömung und die Verwirbelungen der Reuss unterschätzen. Zudem könne das kalte Wasser zu Unterkühlung und Muskelkrämpfen führen. Gerade beim Reusszopf sei zudem der Ausstieg fürs Reussschwimmen nicht ideal. Bei hohem Wasserstand sei die Strömung zu stark und bei niedrigem Wasserstand bergen die Steine Verletzungsgefahr. Zudem gebe es an diesem Ort keine Badeaufsicht.

«Auf den Bau von Duschen wurde bisher bewusst verzichtet, um das Flussschwimmen nicht zusätzlich zu fördern», hält der Stadtrat darum fest. Kosten würden diese samt Anschluss etwa 30'000 Franken. Er beantragt das Postulat jedoch zur Ablehnung.

Verwendete Quellen
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