Stadtrat: Trotz Parkplatzabbau ist Luzern gut erreichbar

Luzern will bekanntlich die Hälfte der oberirdischen Parkplätze in der Stadt streichen. Die SVP ist besorgt, dass darunter das lokale Gewerbe leiden könnte. Doch die Stadt beschwichtigt, Luzern bleibe per Auto gut erreichbar.

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Redaktion zentralplus

Verschwinden Parkplätze, verschwinden die Kundinnen der lokalen Lädeli. So die oft gehörte Befürchtung aus Gewerbekreisen und der Tenor des Vorstosses von SVP-Grossstadtrat Patrick Zibung. Auch wenn Studien aus Zürich und dem Ausland zeigen, dass diese Sorge überholt ist (zentralplus berichtete). Vor dem Hintergrund des geplanten Parkplatzabbaus der Stadt Luzern hat Zibung die Exekutive gefragt, welche Auswirkungen sie fürs Gewerbe befürchtet. Und wie sie sicherstellen will, dass Unternehmen, die auf Autos angewiesen sind, ihren Kunden, Handwerkerinnen und Lieferanten noch genügend Parkplätze bieten können.

In seiner Antwort beschwichtigt der Luzerner Stadtrat die Sorge Zibungs. Im Rahmen des geplanten Parkplatzabbaus plant die Stadt statt Parkplätzen einige Güterumschlagsplätze. Also Orte, wo beispielsweise Lieferantinnen rasch anhalten und ihre Ware abstellen können. «Das hat den Vorteil, dass diese Flächen nicht durch längere Parkvorgänge belegt werden und besser verfügbar sind», so die Stadtregierung.

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Weiter entstünden durch das verdichtete Bauen und das Parkplatzreglement bei neuen Bauten auch zusätzliche Parkplätze. Mit der ÖV- und Veloförderung stiegen mehr Leute auf andere Verkehrsmittel um, wodurch wieder mehr Platz für Autos frei werde. Zudem gäbe es in Luzern mehrere öffentliche Parkhäuser, fasst die Stadt zusammen.

Wegzüge wegen schlechter Erreichbarkeit? Nicht bekannt

Ihr Fazit: «Der Stadtrat ist überzeugt, dass die Stadt Luzern auch mit etwas weniger öffentlichen Oberflächenparkplätzen unter der Weiterentwicklung und Umsetzung der städtischen Mobilitätsstrategie gut erreichbar bleibt.» Für die Stadt Luzern gebe es auch keine Beweise, dass wegen fehlender Parkplätze oder schlechter Erreichbarkeit Firmen aus der Stadt weggezogen seien.

Auch wenn dies Unternehmen schon öffentlich erwähnt hätten und auch in Gesprächen mit der Wirtschaftspflege thematisiert worden sei, wie der Stadtrat selbst zugibt. Die Stadt sieht die Gründe aber vielmehr aus einem Zusammenspiel von Onlineshopping, Mietpreisentwicklung und Flächenbedarf.