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Hier gibts den besten Zopf in Luzern – laut unserem Test

Wo gibt es den besten Zopf in Luzern? Wir haben es herausgefunden. (Bild: Pascal Scherrer)

Was wäre ein Schweizer Zmorge am Wochenende ohne ein gutes Stück Zopf? Unvollständig. Das dürfte in Luzern nicht anders sein. Wo es in der Stadt den besten Zopf gibt, haben wir für dich herausgefunden.

In vielen Schweizer Haushalten dürfte das Frühstück am Sonntag mit einem Zopf beginnen. Das geflochtene Hefegebäck wird wahlweise mit Butter und Honig oder Konfitüre bestrichen. Einige Wagemutige tunken das Stück auch gerne in den Kaffee, wie der Autor dieses Beitrags aus eigener Erfahrung weiss.

Trotz der verschiedenen Vorlieben – auf etwas einigen kann man sich: Zopf ist nicht gleich Zopf. Fluffig muss er sein, aber nicht zu weich. Butterig, aber eben nicht zu fettig. Goldbraun, aber nicht zu hell oder zu dunkel. Nur schon die Diskussion unserer unerschrockenen Testcrew darüber macht aus dem einfachen Hefegebäck ein hochkomplexes Lebensmittel.

Am Ende wollte zentralplus aber natürlich keine wissenschaftliche Abhandlung, sondern die schlichte Antwort auf die Frage: «Wo gibt es in Luzern einen richtig guten Zopf?» Die Antwort liefert unser Test. Dafür haben wir am Vormittag Zöpfe in verschiedenen Luzerner Bäckereien gekauft. Wir haben dabei immer den kleinsten erhältlichen Zopf in der jeweiligen Bäckerei gewählt.

Degustiert wurde am Nachmittag. Wie immer hatte unsere Redaktion keine Ahnung, wo wir die anonymisierten Zöpfe gekauft haben. Bewertet wurden die Kriterien Aussehen, Aroma, Geschmack, Konsistenz und Frische, wobei der Geschmack 50 Prozent zur Gesamtnote beigetragen hat.

Platz 7: Heini

Heini Bäckerei Zopf
(Bild: Pascal Scherrer)

Der Heini-Zopf hat in unserem Test leider nicht überzeugt. Optisch war er zwar in Ordnung, aber beim Geschmack überzeugte er nicht. Viele fanden ihn zu teigig, einige störten sich auch am starken Buttergeschmack. Jemand äusserte den Verdacht, dass der Heini-Zopf wohl zu früh aus dem Ofen genommen worden sei. Dafür spricht, dass das Äussere eher hell war und «Kruste und Inneres sich kaum voneinander unterscheiden».

Als wir am Schluss aufgelöst haben, welcher Zopf von wem ist, war die Verwunderung doch gross. Heini hatte in unseren vergangenen Tests in der Regel immer gut abgeschlossen. Unter anderem schaffte es das Unternehmen bei unserem letzten Test, bei dem es um Pausenbrötchen ging, sogar auf das Podest (zentralplus berichtete).

Note: 3,9
Gewicht: 300 Gramm
Preis: 4.90 Franken

Platz 6: Brunner

Brunner Beck Luzern
(Bild: Pascal Scherrer)

Erstmals in unserem Testfeld befindet sich die Bäckerei Brunner. Optisch ist dieser Zopf eher etwas dunkel. Zu dunkel, wie einige in ihren Testnotizen anmerken. Das schlägt sich auch in der Kruste nieder, die eher dick und trocken ist. Oder, wie es jemand in den Testnotizen schreibt, eine «sehr dominante Kruste». War dieser Zopf zu lange im Ofen? Diesen Verdacht äussern mehrere unserer Testerinnen.

Immerhin sehe der Zopf als einziger im Testfeld so aus, als sei er wirklich handgemacht, meinen einige. Leider kann er dann beim Geschmack nicht genug überzeugen, um beim Rennen unter den ersten Plätzen mitzumischen. Das liegt wohl auch daran, dass der Zopf zu lange im Ofen war. Er ist eher trocken, und der Buttergeschmack wird vermisst. «Schade», schreibt eine Testerin. «Hatte echt Potenzial.»

Note: 4,2
Gewicht: 300 Gramm
Preis: 4.10 Franken

Platz 5: Schlossberg Beck

Schlossberg Beck Luzern
(Bild: Pascal Scherrer)

Auf dem Schlossberg thront eine Bäckerei, die bei unserem Test immer mal wieder dabei ist. Der gekaufte Zopf hebt sich optisch nicht gross vom Testfeld ab. Ein unscheinbarer Zopf, der dafür beim Geschmack überzeugen kann? Nicht vollends. Beim Geruch überzeugt das Gebäck zwar noch, doch beim Hineinbeissen scheiden sich die Geister.

Viele finden, dass der Zopf ein bisschen fad schmecke. Eben nicht dieser typische Zopfgeschmack, den man erwartet. Gelobt wird aber von einigen die schöne butterige Note. Am Ende haben wir einen soliden Zopf, der sicher nicht schlecht ist, aber noch Luft nach oben hat.

Note: 4,4
Gewicht: 250 Gramm
Preis: 3.90 Franken

Platz 4: Bäckerei Hug

Hug Zopf Luzern
(Bild: Pascal Scherrer)

Die Bäckerei Hug hat sich zuletzt bei unserem Kaffee-to-go-Test einen Platz auf dem Podest gesichert (zentralplus berichtete). Beim Zopftest schlittert die Bäckerei nun aber knapp am Treppchen vorbei. Das liegt nicht etwa an einem schlechten Resultat, sondern an der starken Konkurrenz.

Denn geschmacklich überzeugt der Zopf. Zwar sei er etwas weich, aber ansonsten ist die Testcrew zufrieden. Allerdings merken gleich zwei Personen an, dass der Zopf auch etwas salzig schmecke. Jemand vermutet sogar, dass Salzbutter verwendet wurde. Doch auch zwei Fans konnte der Hug-Zopf für sich gewinnen: «Favoritenpotenzial» steht auf einem Testbogen. «Als hätte ihn heute Morgen eine Bauernfrau frisch gebacken», schreibt jemand anderes.

Note: 5,1
Gewicht: 300 Gramm
Preis: 5 Franken

Platz 3: Macchi

Macchi Zopf Luzern
(Bild: Pascal Scherrer)

Ein ganz interessantes Gebäck ist der Zopf von Macchi. Beim Geschmack meinen unsere Tester, etliche Dinge herauszuschmecken. Eine Person attestiert dem Zopf einen Brezelgeschmack, jemand anderes meint, Rosinen herauszuschmecken. Gefunden hat dann aber niemand welche im Zopf, soviel sei versichert.

Insgesamt hat der Geschmack aber doch mehrheitlich überzeugt. Frischer Geruch, schön butterig, wird Macchi für seine Kreation gelobt. Das reicht am Ende zwar für eine richtig gute Note, aber beim Rennen um den Gesamtsieg muss sich der Macchi-Zopf doch eher deutlich geschlagen geben.

Note: 5,3
Gewicht: 260 Gramm
Preis: 3.90 Franken

Platz 2: Suter’s Meile

Suter's Meile Zopf
(Bild: Pascal Scherrer)

Gute Nachrichten für alle, die im Bruchquartier einen guten Zopf suchen: Diesen gibt es bei Suter’s Meile. Deren Hefegebäck hat nicht nur die Note «sehr gut» geholt, sondern musste sich nur von einem Kontrahenten geschlagen geben.

Einige finden, dass die Kruste etwas knuspriger hätte sein können. Etwas, das man bei einem Zopf nicht oft hört. Geschmacklich kann er dann aber doch überzeugen. Jemand ist sogar so begeistert, dass er dem Zopf gleich fünfmal die Höchstnote spendiert. Das ist wahre Zopfliebe.

Note: 5,6
Gewicht: 400 Gramm
Preis: 5.20 Franken

Platz 1: Bachmann

Bachmann Zopf Luzern
(Bild: Pascal Scherrer)

Die Testnotizen von Bachmann sind teilweise ziemlich amüsant zu lesen. «Zopf halt» steht auf einem Blatt. Auf dem nächsten moniert eine Testerin, dass der Zopf zu perfekt aussehe. Dem widerspricht ein Tester, der findet, dass dies optisch der perfekte Zopf sei.

Zumindest beim Geschmack ist sich dann aber die Mehrheit einig: Dieser Zopf ist klasse. Gleich zwei Personen aus der Testcrew geben sich richtig enthusiastisch: «So wie ein Zopf schmecken muss» und «Richtig. Geiler. Zopf.» steht auf deren Testblättern. Damit holt sich Bachmann mit einer fast perfekten Note den Sieg.

Note: 5,8
Gewicht: 300 Gramm
Preis: 4.80 Franken

Fazit zum Test

Zopf ist doch gleich Zopf. Das dachte auch unsere Redaktion vor dem Test. Doch hat man plötzlich den direkten Vergleich, stellt man erstaunliche Unterschiede fest. Glücklicherweise gibt es in vielen Luzerner Bäckereien einen guten Zopf. Ebenfalls beweist unser Test, dass ein guter Zopf nicht zwingend aus einer kleinen Bäckerei kommen muss. En Guete.

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So isst zentralplus – Vom Gourmet bis zum Fast-Food – der eat’n drink-Blog befasst sich mit alltäglichen und besonderen gastronomischen Erlebnissen aus den Kantonen Zug und Luzern.
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