Ehre für Heinz Wirz

Die Jahresversammlung des Bundes Schweizer Architekten BSA in Luzern ist zum Kulturanlass geworden. Nicht nur das Rahmenprogramm zum Klang des Raumes mit Installationen in der Stadt Luzern, auch mit der Vergabe des BSA-Preises an den Verleger Heinz Wirz stand wichtige Kulturarbeit im Zentrum.  

Als Heinz Wirz 1999 seinen Quart Verlag gründete, war der Aufbruch in der jüngeren Schweizer Architekturszene bereits vollzogen. Wichtige Architekten wie Peter Zumthor, Herzog DeMeuron oder Gigon Guyer hatten ihre ersten wichtigen Bauten bereits erstellt. Sie alle hatten zuvor in der renommierten Luzerner Architekturgalerie ausgestellt. Wirz, der in den 1980er und 1990er Jahren in der Galerie mitwirkte und für die «Edition Architekturgalerie» verantwortlich zeichnete, sammelte wichtige Erfahrung im Umgang mit den künftigen Stars. 

Heute konzentriert er seine umfangreiche publizistische Tätigkeit auf die Arbeit in seinem Quart Verlag, unterstützt von Annemarie Kupper und seinen beiden Kindern. Mittlerweile sind gegen fünfzig Monografien zu zeitgenössischen Architekturbüros aus der Schweiz erschienen, die alle hohen Ansprüchen an architektonischer Qualität genügen. Das Verlagsprogramm wurde kürzlich mit der Präsentation von wichtigen ausländischen ArchitektInnen erweitert. Seit Beginn fördert Wirz aber auch mit einer Anthologie das Schaffen jüngerer Büros. 

Für den BSA ist die Vergabe des Preises an Heinz Wirz ein Glücksfall. Nicht nur teilen beide das Interesse an «verantwortungsbewussten ArchitektInnen, die sich mit der Gestaltung unserer Umwelt kritisch auseinandersetzen und sich mit der Verwirklichung von wertvoller Architektur, Städtebau und Raumplanung befassen», wie es in den Statuten des 1908 gegründeten Vereins heisst, sondern die Mitglieder des BSA stellen auch den Löwenanteil der im Verlag porträtierten Architekturbüros. Die sehr ansprechend gestalteten und sorgfältig editierten Publikationen fehlen schon deshalb in keinem engagierten Architekturbüro.