Studierende befürworten

Gesponserte Vorlesungen – Luzerner Modell als Vorbild?

Die Universität Luzern. (Bild: zentralplus)

Studierende der Universität Luzern hören zu Beginn einer Vorlesung, wer diese sponsert. Bei der Studierendenschaft anderer Unis kommt die Idee nicht schlecht an.

Wer an der Universität Luzern die Vorlesung «Versicherungsökonomie» besucht, liest am Anfang der Veranstaltung auf den Folien «Diese Vorlesung wird mit Mitteln der CSS-Versicherung, der Concordia-Versicherung und der Suva gesponsert.»

Solche Sponsorhinweise gibt es an der Universität Luzern (zentralplus berichtete). Die Uni will damit Transparenz schaffen. Bei anderen Universitäten sieht man derzeit keine Notwendigkeit, ebenfalls die Geldgeber der jeweiligen Vorlesungen auszurufen. Dabei fänden es die Studierenden eine gute Idee. Das schreibt «Nau».

Hinweis eine Idee, komme aber auf Wording an

So heisst es bei der Studierendenschaft der Universität Bern (SUB): «Informationen zu Drittmittelfinanzierungen von Vorlesungen zu beschaffen, ist derzeit mit viel Aufwand verbunden. Wir fordern daher eine transparente Ausweisung in einem zentralen Verzeichnis.»

Ein Hinweis auf den Sponsor zu Beginn der Vorlesung sei eine Idee. Es komme aber stark auf das Wording an. Die Finanzierung müsse eingeordnet werden, sonst könnte der Hinweis als Werbung daherkommen.

Auch in Basel befürworten die Studierenden mehr Transparenz. «Studierende müssen wissen, wer die Geldgeberinnen der Veranstaltungen sind», sagt ein Sprecher der Studierendenschaft gegenüber Nau». Aber auch: «Für uns Studierende ist es entscheidend, dass die Lehrinhalte sich an der aktuellen und unabhängigen Wissenschaft und Forschung orientieren.» Die Sponsoren dürften keinen Einfluss haben auf die Inhalte der jeweiligen Vorlesungen.

Keine einzelnen Vorlesungen gesponsert

Ähnlich tönt es auch in Zürich. Beim Verbands der Studierenden der ETH Zürich, sieht man in der privaten Finanzierung Vor- und Nachteile. «Die ETH macht kein Geheimnis aus ihren Partnerschaften und Donationen. Jedoch ist nicht für alle Studierenden klar, dass gewisse Sachen eben doch aus Drittmitteln finanziert werden», sagt die Präsidentin des Verbands gegenüber dem Portal. Es sei wichtig, transparent zu sein, wenn eine Vorlesung von einer Firma finanziell unterstützt wird.

Wie es bei den Universitäten selbst heisst, würden derzeit keine Vorlesungen einzeln gesponsert, sondern lediglich die Lehrstühle. Daher seien Sponsorhinweise auch nicht notwendig.

Verwendete Quellen
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