Eine Branche hat massiven Zuwachs

5000 Jugendliche beginnen Lehre in Luzern

Diesen Sommer starteten mehr Jugendliche eine Lehre, als letztes jahr. (Bild: Symbolbild: Paul Trienekens/Unsplash)

Im Kanton Luzern haben diesen Sommer wieder Tausende Jugendliche eine Lehre begonnen. In einer Branche beträgt der Zuwachs fast 40 Prozent.

Per Ende August wurden im Kanton Luzern 4916 Lehrverträge abgeschlossen. Das sind 96 mehr als im Vorjahr. Spitzenreiter sind nach wie vor der kaufmännische Bereich sowie Berufe im Gesundheitswesen und im Sozialbereich.

Weiter fällt auf, dass die Gastronomie-Branche wieder mehr Lernende verzeichnen kann. So starten diesen Sommer 88 Lernende die Ausbildung zur Köchin – 24 mehr als im Vorjahr. Zum Restaurationsfachmann lassen sich 39 Jugendliche ausbilden – 11 mehr als im Vorjahr. Total beträgt der Anstieg der Jugendlichen, die sich in Luzern für eine Lehre in der Gastronomie-Branche entschieden haben, also fast 40 Prozent.

Zudem verzeichnen die Elektroinstallateure einen Anstieg von 22 Lehrverträgen mehr als im Vorjahr und starten mit 168 Jugendlichen ins erste Lehrjahr. Bei den Automobilfachleuten sind es 15 Lehrverträge mehr, insgesamt 104. 15 Jugendliche starten in die neue Solar-Lehre Solarinstallateurinnen EFZ und als Solarmonteure EBA.

Lehre bleibt bei Luzerner Jugendlichen beliebt

«Nach wie vor wählen rund 75 Prozent nach der Volksschule den Weg in eine Berufslehre. Das zeigt, dass dieser Weg ungebrochen attraktiv ist», gibt sich Daniel Preckel, Leiter der Dienststelle Berufs- und Weiterbildung, zufrieden.

Doch nicht nur die Lehre bleibt bei Luzerner Jugendlichen beliebt. In diesem Schuljahr begannen auch 951 Lernende ihre Berufsmaturitätsausbildung – was einem Anstieg um 120 Lernende entspricht. Es ist der zweithöchste Wert seit Einführung der Berufsmatura. Mit 48 Prozent absolvieren nach wie vor knapp die Hälfte der Lernenden die Berufsmatura parallel zur Lehre.

Premiere bei Fachmittelschulen und Mittelschulen

Aktuell führen die Fachmittelschulen, die Informatikmittelschule, die Gesundheitsmittelschule, die Wirtschaftsmittelschule und die Fachklasse Grafik zum ersten Mal das Aufnahmeverfahren für Jugendliche durch, die eine dieser Schulen ab August 2025 besuchen möchten.

Bisher hat das Aufnahmeverfahren jeweils im März stattgefunden. Mit der Vorverschiebung bleibt Jugendlichen mit negativem Aufnahmebescheid genügend Zeit, beispielsweise eine Lehrstelle als Alternative zu suchen.

Brückenjahr als solider Plan B

409 Jugendliche starten nach der obligatorischen Volksschule in ein Brückenjahr. Der grosse Teil dieser Jugendlichen schafft jeweils nach diesem Jahr den Einstieg in die Berufsausbildung. So waren es beispielsweise am Zentrum für Brückenangebote per Ende des vergangenen Schuljahrs fast 90 Prozent, welche nach Abschluss des Brückenjahrs in eine Lehre mit Eidgenössischem Berufsattest EBA oder eine Lehre mit Eidgenössischem Fähigkeitszeugnis EFZ starteten.

Am Zentrum für Brückenangebote sind in diesem Schuljahr zudem über 340 Lernende in einem der unterschiedlichen Integrationskurse für spät eingereiste Personen gestartet. In all diesen Lehrgängen werden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Deutsch als Zweitsprache, Mathematik und Allgemeinbildung gefördert sowie im Berufsintegrationsprozess unterstützt.

Dass dieser Weg erfolgreich verläuft, zeigen die Vermittlungszahlen in eine Ausbildung in den letzten Jahren. Im vergangen Schuljahr konnten beachtliche 66 Prozent eine Ausbildung beginnen. Weitere 14 Prozent konnten durch eine Festanstellung nachhaltig in der Arbeitswelt integriert werden.

Verwendete Quellen
0 Kommentare
Apple Store IconGoogle Play Store Icon