Ausbildungsoffensive stockt

Pflegeverband kritisiert Kanton Luzern

Pflege: Berufsverband ist mit der Luzerner Ausbildungsoffensive nicht einverstanden. (Bild: Symbolbild: Adobe Stock)

Luzern muss wie alle anderen Kantone die Ausbildung zur Pflegefachperson attraktiver gestalten. Wie der Kanton dabei vorgehen will, überzeugt den Berufsverband nicht.

Der Bund schreibt den Kantonen vor, dass sie die Pflegeausbildung auf Stufe Höherer Fachschule und Fachhochschule vorantreiben. Dafür sollen die Auszubildenden Beiträge erhalten, um ihren Lebensunterhalt zahlen zu können. Diese Forderungen gehen aus dem «Ja» zur Pflegeinitiative im November 2021 hervor (zentralplus berichtete). Laut der «Luzerner Zeitung» kritisiert die Zentralschweizer Sektion des Schweizer Berufsverbands für Krankenpflege (SBK) nun die Pläne des Kantons Luzern.

Der Pflegeverband kritisiert in erster Linie das Einstiegsalter des Luzerner Modells. Der Kanton will erst ab dem 25. Lebensjahr mit zusätzlichen Beiträgen unterstützen. Diese Altergrenze entspreche nicht dem Berufswerdegang, erklärt der Verband. Besonders bei Personen, die eine Lehre in der Pflege absolviert haben, müssen die Anreize bereits früher angesetzt werden. Das Zentralschweizer Modell sieht Beiträge bereits ab einem Alter von 22 Jahren vor.

Verband will Zentralschweizer Modell auch im Kanton Luzern

Ausserdem beachte das Luzerner Modell Familien nicht. Laut dem Verband kann zusätzliche finanzielle Entlastung mit Beiträgen an Elternteile ein wichtiger Anreiz sein, gerade um Quereinsteigerinnen nach der Familienpause in den Beruf zu holen.

Der Berufsverband fordert eine Harmonisierung des Zentralschweizer und des Luzerner Modells. Damit könne man auch die Konkurrenz zwischen den verschiedenen Versorgungsregionen verhindern.

Verwendete Quellen
  • Artikel in der «Luzerner Zeitung»
  • Medienarchiv zentralplus
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