Fussgänger, Parkplätze, Tempo 30

So geht es beim autoarmen Zentrum in Cham weiter

Heute hat die Gemeinde Cham viel Durchgangsverkehr.

Die Vernehmlassung zum autoarmen Zentrum in Cham ist abgeschlossen. Es gingen 13 Eingaben mit rund 110 Anträgen ein.

Die Vernehmlassung habe gezeigt, dass das Projekt grundsätzlich Gefallen findet und als Verbesserung gegenüber der heutigen Gestaltung wahrgenommen werde. So schreibt es die Einwohnergemeinde Cham in einer Mitteilung.

Cham will weniger Autos im Zentrum. Der Bau der Umfahrung Cham-Hünenberg durch den Kanton ist ein erster Schritt. Die fünfeinhalb Kilometer neue Kantonsstrasse soll 2028 fertig sein und den Verkehr in Cham zwischen 40 und 75 Prozent reduzieren (zentralplus berichtete).

Zusätzlich plant die Gemeinde ein eigenes Projekt zur Aufwertung des Dorfzentrums. Ziel ist es, ein autoarmes Zentrum zu erhalten. Das Vernehmlassungsverfahren dazu ist nun abgeschlossen. Es gingen 13 Eingaben mit gesamthaft rund 110 Anträgen, heisst es in der Mitteilung der Einwohnergemeinde.

Mehr Fussgängerstreifen auf Schulwegen

Viele der Anträge würden sich auf die vertiefte Projektierung beziehen, welche ab 2025 geplant ist. Insbesondere gingen diverse Hinweise für eine möglichst grüne und klimaangepasste Gestaltung ein. Zudem wurden zahlreiche Anträge für eine sichere und inklusive Ausgestaltung respektive Markierung des Strassenraums für Velofahrende, Zufussgehende und Gehbehinderte gemacht.

Eine massgebende Änderung betreffend Sicherheit für Fussgänger sei bereits jetzt ins Projekt eingearbeitet, schreibt die Einwohnergemeinde. So werde im Randbereich des autoarmen Zentrums auf jeder der fünf Einfallsachsen – dort wo die Hauptschulwegquerungen sind – jeweils ein Fussgängerstreifen markiert. «Die vertiefte Untersuchung durch ein zweites Verkehrsplanungsbüro hat gezeigt, dass diese Lösung optimal ist. So werden die Schulwege für die Kinder klar und verständlich markiert und zeitgleich wird der grosse Mehrwert für alle, im engeren Kern die Strasse flächig queren zu können, erhalten», wird Drin Alaj, Vorsteher Verkehr und Sicherheit von Cham, in der Mitteilung zitiert.

Parkplätze im Zentrum bleiben

Zudem seien «erwartungsgemäss» auch verschiedene Anträge zu Verkehrsregime und Parkplätzen gestellt worden. «Die geplante Lösung mit Pforten, Durchfahrtsbeschränkung und Tempo- 30-Zone wurde durch den Kanton allerdings bereits festgesetzt. Dies bedeutet, dass diese Aspekte im Rahmen des Projekts nicht mehr diskutiert werden können und ihre Einführung auch dann erfolgt, wenn der Souverän den Kredit für die Umgestaltung ablehnen sollte», heisst es in der Mitteilung.

Zur Sprache kamen auch Parkplätze im Zentrum. Gemeinderat Drin Alaj: «Die Anzahl der Parkplätze im Zentrum wird erhalten. Uns ist es wichtig, dass die gute Erreichbarkeit der Gewerbetreibenden im Autoarmen Zentrum gewährleistet bleibt. Dies wurde uns auch in persönlichen Gesprächen mit den Betroffenen stets ans Herz gelegt.»

Mit der Auswertung und Beantwortung der Vernehmlassung sei der letzte Meilenstein abgeschlossen, bevor die Bevölkerung am 24. November über den Realisierungskredit abstimmt. Heisst sie diesen gut, beginne sogleich die Ausarbeitung der Baueingabe.

Verwendete Quellen
  • Mitteilung Cham
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