Bauernhöfe im Fokus

Luzern sagt schädlichen Chemikalien den Kampf an

Gesundheitsschädliche Chemikalien belasten die Luzerner Lebensmittelproduktion auf Landwirtschaftsbetriebe. (Bild: Symbolbild Adobe Stock)

Gesundheitsschädliche Chemikalien beschäftigen den Kanton Luzern. Landwirtschaftsbetriebe sollen untersucht werden, um eine Belastung der Bevölkerung zu verhindern.

Vor der Jahrtausendwende wurde in der Produktion von Fugendichtungen, Transformatoren oder Farben polychlorierte Biphenyle (PCB) eingesetzt. Man erkannte, dass diese Chemikalien gesundheitsschädlich sind, worauf sie in den 1980er Jahren vielerorts verboten wurden. PCB sind stabile chemische Verbindungen, die auch über längere Zeit kaum abgebaut werden.

Menschen können PCB über die Lebensmittelkette aufnehmen. Die Chemikalien stellen also ein gesundheitliches Risiko dar – so auch im Kanton Luzern. Vor allem auf Luzerner Landwirtschaftsbetrieben sollen PCB vorkommen, schreibt der Kanton in einer Mitteilung.

Bauernhöfe die vor 1980 erbaut wurden können sich prüfen lassen

Luzerner Gebäude, die älter als 44 Jahre alt sind und zur Lebensmittelproduktion genutzt werden, stellten Schleusen dar, über die PCB in die Lebensmittelkette der Luzernerinnen eindringen könne, heisst es in der Mitteilung. Der Kanton will die Bevölkerung vor allfälligen Belastungen schützen. Gemeinsam mit dem Bund lanciert er deswegen ein Programm.

Landwirtschaftsbetriebe mit Baujahr 1980 oder älter sollen sich bis zum 30. September beim Kanton melden und eine Überprüfung ihres Betriebs einleiten. Bei der Überprüfung gefundene, PCB-haltige Bauteile würden fachmännisch saniert. Bund und Kanton übernehmen den Grossteil der anfallenden Kosten. Die Teilnahme am Programm sei jedoch freiwillig, schreibt der Kanton.

Verwendete Quellen
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