Neuerung bei Abstimmungen

Werten in Kriens bald Maschinen die Stimmzettel aus?

Stadt eines «Ja» oder «Nein» auf den Zettel zu schreiben, müsste man künftig ein Feldchen ankreuzen. (Bild: zvg)

Die Stadt Kriens soll ein E-Counting-System für Abstimmungen prüfen. Dies fordert die dortige SVP. Sie erhofft sich dadurch Einsparungen.

Macht es die Maschine, kann man Personal sparen. So die Argumentation der Krienser SVP. Sie fordert mit einem Postulat, dass der Stadtrat die Einführung eines E-Counting-Systems prüft. Bei Abstimmungen würden Maschinen die Stimmzettel auswerten, statt Menschen.

Seit 2018 haben die Luzerner Gemeinden grundsätzlich die Möglichkeit, solche Systeme einzusetzen. In der Stadt Luzern ist das bereits der Fall (zentralplus berichtete). Laut der Krienser SVP könne die Stadt so pro Abstimmung zwischen 15'000 und 20'000 Franken sparen. Auch andere Städte hätten positive Erfahrungen gemacht.

Für Hacker nicht angreifbar

Das System funktioniert so: Zum E-Counting-Equipment gehören zwei Laptops samt Software und ein Scanner. Die Stimmzettel werden während des Einlesens mit einer Nummer bedruckt – dies garantiert, dass jeder Stimmzettel nur einmal gezählt wird. Sie sind somit jederzeit identifizierbar. Es besteht kein Anschluss an das Internet – dadurch können Manipulationen, etwa durch einen Hackerangriff, ausgeschlossen werden.

Statt «Ja» oder «Nein» auf einen Zettel zu schreiben, kreuzen die Stimmbürger einfach das jeweilige Kästchen an. Der Scanner erfasst die Antworten dann und wertet sie aus. Unklare Antworten oder Fehler meldet das System.

Verwendete Quellen
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