Stadt passt Amtsdauer an, um Frauen zu fördern

Der Luzerner Stadtrat will den Frauenanteil in der Verkehrskommission erhöhen. Er führt deswegen eine Amtszeitbeschränkung ein und reduziert die Anzahl Mitglieder.

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Redaktion zentralplus

Dem Luzerner Stadtrat hat es in der städtischen Verkehrskommission (VKL) zu wenig Frauen. Das führte 2022 dazu, dass er einem Vertreter des Dachverbands der Luzerner Quartiervereine, der sich als Mitglied der Kommission zur Verfügung stellen wollte, dessen Einzug ins Gremium mit einem Veto untersagte (zentralplus berichtete).

Nun geht der Stadtrat einen Schritt weiter. Er passt die Amtsdauer der Kommissionsmitglieder den anderen Kommissionen an, wie er in einem Schreiben mitteilt. Ab 2025 gibt es neue eine Beschränkung von maximal zwei vollen Amtsperioden. Eine Amtsperiode entspricht künftig vier Jahren. Zudem wird die VKL künftig 18 Mitglieder haben, heute sind es 22.

Seit Jahren ein «ungelöstes Problem»

Mit dieser Anpassung verfolge der Stadtrat «insbesondere das Ziel, dass der Anteil an Frauen in der Verkehrskommission in Zukunft zunehmen wird», schreibt er. Die Untervertretung von Frauen in der VKL sei sei einigen Jahren ein ungelöstes Problem. Ausserdem würden sich weitere Fragen über die Zweckmässigkeit und Zusammensetzung der Kommission stellen. So seien auch Vertreter der jüngeren Generation in Unterzahl, einzelne Mitglieder hätten seit Jahrzehnten Einsitz im Gremium. Und des weiteren seien Organisationen vertreten, die in der Stadt wenig aktiv seien.

Der Stadtrat will die Kommission mit der neuen Regelung in Zukunft regelmässig erneuern können, schreibt er weiter. Im Herbst wird er die Mitglieder der VKL für die Amtsperiode 2025 bis 2028 neu wählen.

Gleichzeitig teilt er auch die Ernennung eines neuen Mitglieds der VKL mit: Cornelia Gentizon wird als Vertreterin des Verbands der Quartiervereine per 1. Juli in der Kommission Einsitz nehmen. Sie ersetzt Guerino Riva, welcher seinen Rücktritt per Ende Juni 2024 bekannt gab.

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