Stall und Feld statt Klassenzimmer

Jetzt ernten Zuger Kochlehrlinge das Obst gleich selbst

Kochlernende auf dem Feld für das Praxismodul «pflanzliche Lebensmittel». (Bild: zvg)

Im Kanton Zug können sich Kochlernende zum ersten Mal auf dem Feld und im Stall praktisches Wissen aneignen. Der Unterricht fand bisher ausschliesslich in den Schulräumen statt. Die kantonale Kampagne Smart Food Zug organisiert die neuen Unterrichtsmodule.

Lernende im Kochberuf befassen sich mit der Verarbeitung und Veredelung von Nahrungsmitteln auf theoretischer Basis und praktischer Ausbildung in der Küche. Der Unterricht findet ausschliesslich in den Schulräumlichkeiten statt, und nicht selten hat eine ausgebildete Köchin noch nie selber ein Rüebli aus dem Boden gezogen oder Erdbeeren gepflückt.

Das soll sich jetzt im Kanton Zug ändern: Die angehenden Fachkräfte werden, durch die kantonale Kampagne Smart Food Zug organisiert, dieses Jahr das erste Mal die Chance haben, sich auf dem Feld und im Stall praktisches Wissen anzueignen. «Die praktischen Unterrichtsmodule sollen den Lernenden aufzeigen, wie gross der Produktionsaufwand von Gemüse und wie aufwändig die Haltung von Tieren ist. Dies führt zu mehr Wertschätzung von «krummen Gemüse» und sensibilisiert für die Verarbeitung von Fleisch aus artgerechter Haltung», wird Christoph Wildhaber, Berufsverantwortlicher Koch/Köche EFZ am Gewerblich-industriellen Bildungszentrum Zug (GIBZ) in einer Mitteilung des Kantons zitiert.

Auf dem Feld

Auf einem Betrieb in Hünenberg wurde ein geeigneter Landwirtschaftsbetrieb für das Praxismodul «pflanzliche Lebensmittel» im Kanton gefunden. Auf diesem wird Gemüse- und Beerenanbau betrieben und die Lernenden machen im Juni 2024 die ersten praktischen Arbeiten auf dem Betrieb. Die Schüler werden ernten, rüsten und verpacken sowie die Ernte anschliessend im Unterricht weiterverarbeiten.

Im Stall

Für das Praxismodul «tierische Lebensmittel» im November 2024 wurden vier Betriebe mit verschiedenen Tierhaltungssysteme gefunden. Bei diesem Einsatz geht es darum, den Lernenden aufzuzeigen, wie Rinder und Schweine gehalten werden und was die verschiedenen Haltungssysteme voneinander unterscheidet. Des Weiteren können die Teilnehmenden vom Wissen und dem direkten Kontakt mit den Betriebsleitenden profitieren.

Verwendete Quellen
  • Medienmitteilung der Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zug
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