• Liebe Eltern, ich muss Dampf ablassen

    Kenne ich auch - letztens im Technorama erlebt, wo vier ca. 13-Jährige einen Stand besetzten ohne jegliche Aussicht auf Freigabe. Nachdem ich einige Minuten mit meinen Jungs vergeblich wartete, schickte ich die Besatzer weg. Zugegeben, so räumte ich einfach das Feld für meine Leute, aber mich hatte das Ignorieren der Vorpubertären genervt. Und es ist ja nicht nur der Entscheid der Eltern, welches Verhalten ihrer Sprösslinge denn genehm zu sein hat. Manches ist schlicht eine Frage des Anstands und grundlegender Regeln, die meiner Meinung nach immer noch gelten.

  • «Ich gebe zu: Ich war frustriert»

    Sie begegnet uns häufig: die Abwehrhaltung gegen das Neue. Man könne ja schon Wirtschaft studieren in Luzern. Woraus folge, dass es dasselbe nicht nochmal an der Uni brauche. Das Argument ist immun gegen sachliche Einwände, wie etwa, dass das neue Angebot nicht dasselbe ist, wie das bestehende. Oder den Hinweis, dass jährlich hunderte Gymnasiasten ausserkantonal Wirtschaft belegen, dass also dem Interesse für dieses Fach offensichtlich nicht ausreichend entsprochen ist bislang. Selbst die mandalahafte Wiederholung, dass das neue Angebot ganz explizit nicht am bestehenden rühren soll, verhallt ungehört. Das neue Angebot setzt ganz andere Schwerpunkte. Etwa Volkswirtschaft und Unternehmertum. Oder Gesundheitsmanagement. Es erweitert das bestehende Angebot. Und knüpft zugleich an bestehender Kompetenz unserer Region an, etwa im Gesundheitswesen. Ähnlich wie das bestehende Angebot bereits überregional einen guten Ruf geniesst, bietet das neue Angebot diese Chance für den Gesundheitssektor. Das Abwehr-Argument vergleicht gesellschaftliche Entwicklung mit einem Kuchen, dessen Stücke immer kleiner werden, je mehr Gäste man hat. Das Ganze aber, so bin ich überzeugt, ist mehr als die Summe seiner Teile.